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Benefizlauf  „Bärisch erfolgreich!“ für Kranke

Halberstadts fünfter Benefizlauf zugunsten krebskranker Kinder war ein voller Erfolg. So viele Läufer wie noch nie legten sich ins Zeug.

Von Dennis Lotzmann 23.05.2016, 01:01

Halberstadt l „Tierisch anstrengend, aber bärisch erfolgreich.“ Mit diesen knappen fünf Worten zog Avery Kolle nach Abschluss der Benefizlauf-Veranstaltung am Sonnabendnachmittag eine erste Bilanz. Beim fünften Lauf zugunsten des Vereins für krebskranke Kinder im Harz seien alle bisherigen Rekordmarken geknackt worden, so der umtriebige Macher an der Vereinsspitze.

Schon die Bambini – die jüngsten Läufer bis zum 14. Lebensjahr, die am Morgen als erste gestartet waren – übertrafen sich selbst. Waren vor Jahresfrist „nur“ 86 Kinder ins Rennen gegangen, wurde es diesmal mit 164 Bambini fast schon eng im Startbereich. Mit dabei viele Gruppen aus Kindereinrichtungen wie beispielsweise aus Klein Quenstedt. Sie alle einte ein Gedanke: Möglichst viele Runden schaffen, um den Verein zu unterstützen.

Das Prinzip des Benefizlaufs ist simpel: Teams zahlen neben 20 Euro Startgeld pro gelaufener Runde fünf Euro an den Verein. Eine Win-Win-Situation für alle. Die Freizeitsportler legen sich ganz persönlich sportlich ins Zeug und unterstützen obendrein die Vereinsarbeit. Während die Bambini-Runden 400 Meter lang sind, starten die „Großen“ traditionell zum Rundkurs über 1,5 Kilometer.

Am Ende überraschten nicht nur die Kleinsten Avery Kolle und all die anderen Mitstreiter und Sympathisanten. Auch die „Großen“ markierten neue Rekorde: „Wir sind von 78 Teams mit 312 Läufern im vorigen Jahr auf diesmal 104 Teams mit 421 Sportlern gewachsen“, berichtete der 40-Jährige. Und: Am Ende stand das wahnsinnige Ergebnis von 3939 absolvierten Runden in zwei Stunden nach „nur“ 2596 im Vorjahr. „Rein rechnerisch kommen wir damit nach Abzug der Kosten auf etwa 18 000 Euro – ein wirklich bärischer Erfolg“, so Kolle erfreut.

Und das ist längst nicht alles. Die 164 Bambini machten 1604 Runden – hier fungierte die Sparda-Bank im Hintergrund als Sponsor und gab 8020 Euro. „Alles in allem dürften wir auf rund 25 000 Euro Erlös kommen“, bilanzierte Kolle. Das Geld fließe in die Unterstützung der Familien, um den Kindern Wünsche zu erfüllen. Zudem würden so für Kinder und Eltern Urlaube – unter anderem im Vereins-Domizil am Bernstein-See bei Gifhorn – finanziert. Projekt Nummer drei sei der Sonnenschutz an Kindertagesstätten.

Ziele, mit denen viele Harzer sympathisieren. So überraschte es nicht, dass am Morgen die Polizei spontan einsprang, um ein logistisches Problem zu lösen. Der Lieferant der Absperrgitter hatte nur einen großen Hänger dabei, mit dem das Stadtzentrum unerreichbar blieb. Damit die 110 Hamburger Gitter nicht mühsam dorthin geschleppt werden mussten, stellte die Polizei einen Transporter zur Verfügung. „Das machen wir für die kleinen kranken Zwerge doch gern“, betonte Peter Wöde als Leitender Einsatzbeamter vom Dienst.