Freude auf Kongress

Halberstadt l Die Deutsche Schachjugend und die Deutsche Schulschachstiftung laden vom 11. bis 13. November zum Schulschachkongress nach Halberstadt ein. „Mit dieser Tagung erhält die Landkarte unserer Kongresse einen neuen Farbtupfer, denn erstmals gehen wir nach Sachsen-Anhalt, an die Wiege des Schachs in der Schule, nach Ströbeck und die Grundschule Dr. Emanuel Lasker“, sagt Malte Ibs, Vorsitzender der Deutschen Schachjugend. Und Walter Rädler, Vorsitzender der Deutschen Schulschachstiftung, stimmt ihm zu.

Mehr als 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland werden erwartet. Vorbereitet wurde der Kongress gemeinsam mit der für Schach am Käthe-Kollwitz-Gymnasium verantwortlichen Lehrerin Christel Kliefoth.

Dabei gab es einige Neuerungen im Vergleich zu den vorhergehenden Veranstaltungen, verrät sie. „Während bisher das komplette Programm immer im Hotel stattfand, haben wir ein umfangreiches Schach- und Kulturangebot für den ganzen Freitag vorbereitet. Am Vormittag beginnt es im Käthe-Kollwitz-Gymnasium, das sich damit als hervorragende Schule und als Schachschule präsentieren kann“, so die Lehrerin.

Zum Auftakt findet in der Aula ein Rekordversuch statt. Gemeinsam mit 250 Schülern will der Hamburger Björn Lengwenus „Die größte Schachlehrstunde Deutschlands“ realisieren. Anwesend sein werden auch Vertreter des Schachverbandes Sachsen-Anhalt, Bildungs-Staatssekretärin Edwina Koch-Kupfer (CDU), Landrat Martin Skiebe (CDU) und Werner Reinhardt, Chef der Harzsparkasse, dem Hauptsponsor des Kongresses.

Folgen wird eine Schach-Box-Show unter dem Motto „Geist oder Faust, wer gewinnt?“ Auf dem Vormittagsprogramm stehen weiterhin ein Schnellkurs Schachgrundlagen für nicht schachspielende Eltern und Lehrer sowie Simultanschach mit der Frauengroßmeisterin Tatjana Melamed.

Danach werden alle Kongressteilnehmer mit einem Imbissbuffet durch die Schülerfirma „Oase“ empfangen. „Um den Gästen etwas Besonderes bieten zu können, haben die Schülerinnen und Schüler lange und oft geübt in der Küche einer Schule, in welcher Hauswirtschaft unterrichtet wird, und sogar einen Profikoch hinzu gezogen“, berichtet Christel Kliefoth.

Nach der offiziellen Kongresseröffnung, die von Schülern der Grundschule Ströbeck sowie dem Singekreis und dem Chor der Gastgeberschule mit gestaltet wird, warten drei exklusive Kulturangebote auf die Kongressteilnehmer.

„Das Schachdorf Ströbeck mit seiner Schachtradition und dem Schachmuseum weckte bereits im Vorfeld das größte Interesse“, verrät die Schachlehrerin. Auch für die Domschatzbesichtigung unter dem Motto „Das Heilige Spiel“ mit Sonderführung und „Kulinarischem zum Mitnehmen“ sowie die Schachstraßenbahnfahrt mit einer historischen Tram durch Halberstadt mit Stadtführerin, Imbiss und einem Showschachspiel vor dem Rathaus haben sich viele Teilnehmer angemeldet.

„Wir beabsichtigen mit diesen Angeboten, dass die Gäste Halberstadt und Ströbeck kennenlernen und nach der Rückkehr in ihre Heimatorte von ihren Erlebnissen berichten. Das wäre doch eine gute Werbung für uns und unsere Region.“

Am Sonnabend finden dann Workshops zu verschiedenen Themen im Seminarhotel K 6 und in Ströbeck statt. Geleitet werden diese von namhaften Referentinnen und Referenten aus der deutschen Schulschach- und Pädagogikszene.

Nach einem langen arbeitsreichen Tag heißt es am Abend „Genießen mit allen Sinnen“. Der kulinarische Streifzug durch Halberstadt wird begleitet vom Lebendschach-Ensemble Ströbeck, das sich mit einer Modenschau sowie dem Tanz und Spiel der 33 lebenden Ströbecker Schachfiguren einbringt. Zu später Stunde folgen noch Ehrungen durch die Deutsche Schachjugend und Schulschachstiftung.

„Halberstadt ist die Heimat von zwei deutschen Schachschulen. Weitere Schulen werden durch ein Großprojekt in den nächsten Jahren dorthin gebracht“, betont Malte Ibs und nennt die Stadt und das berühmte Schachdorf sehr gute Orte, um sich über Schulschach auszutauschen.