Parkfest fällt Waldbrandgefahr zum Opfer

Halberstadt l Hiobsbotschaft für alle, die sich bereits auf das bunte Parkfest im Landschaftspark Spiegelsberge gefreut haben. Das für kommenden Sonnabend angesetzte Event fällt ins Wasser beziehungsweise Hitze und Dürre zum Opfer. So die Entscheidung des Veranstalters, die Stadt Halberstadt.

„Das Halberstädter Parkfest am kommenden Sonnabend, 28. Juli, muss auf Grund der bestehenden Waldbrandgefahr abgesagt werden und wird auf September verschoben“, informierte Rathaussprecherin Ute Huch am Mittwoch.

Jörg Kelle, Chef der Halberstädter Feuerwehr, sagt dazu: „Auf Grund der anhaltenden Hitzewelle besteht derzeit die Waldbrandwarnstufe 4 – das ist die zweithöchste, die es gibt. Da keine Wetteränderung in Aussicht steht, wird für das kommende Wochenende die Waldbrandwarn­stufe 5 erwartet. Die besagt, dass Wälder nicht betreten werden sollen.“

Die einzelnen Veranstaltungen des Parkfestes im Landschaftspark Spiegelsberge finden auch abseits der Wege – also mitten im Wald – statt. Auch wenn es bekanntermaßen verboten ist, im Wald zu rauchen, sei das Risiko zu hoch, zumal niemand das Einhalten des Verbots kontrollieren kann, um nur ein Beispiel zu nennen, so Jörg Kelle.

„Das Parkfest bei der derzeitigen Situation der anhaltenden extrem hohen Temperaturen stattfinden zu lassen, wäre fahrlässig“, betont Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke). Er bittet alle, die sich bereits auf das Fest gefreut haben, daher um Verständnis.

Bereits zu Wochenbeginn waren erste Befürchtungen laut geworden, ob das Fest angesichts der herrschenden Trockenheit wie geplant stattfinden kann. Insbesondere die Feuerwehr habe Bedenken geäußert, sagte Rathaussprecherin Huch. Das Warten – beziehungsweise Hoffen – auf Regen, blieb vergebens. Am Mittwoch zeichnete sich ab, dass es weiterhin trocken bleiben werde. In der Dienstberatung des Oberbürgermeisters sei dann in Absprache mit der Feuerwehr die Entscheidung getroffen worden, das Parkfest auf September zu verschieben.

Die Organisatoren aus der Abteilung Stadtgrün haben unmittelbar nach dieser Entscheidung damit begonnen, den Künstlern fürs Wochenende abzusagen und gleichzeitig einen neuen Termin zu vereinbaren. Die Künstler hatten durchaus Verständnis. So antwortete kurz nach der Absage Liedermacherin Ina Friebe: „Das ist eine gute und vernünftige Entscheidung. Ich denke auch im Sinne des Publikums, das sich womöglich bei den heißen Temperaturen gar nicht auf den Weg gemacht hätte.“ Am 15. September, dem anvisierten Ausweichtermin stünde sie wieder bereit.

Wie mit Sicherheit die Mitglieder des Vereins Halberstädter Berge, die sich ebenfalls immer zahlreich am Fest beteiligen. Auch dort gab es trotz verständlicher Enttäuschung Verständnis für die Entscheidung. So fiel die Reaktion von Vereinsmitglied Rüdiger Bollmann aus: „Es wären einfach zu viele Menschen im Wald. Dafür hat jeder Verständnis.“