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Adventszeit  Erfolg für eine Back-Idee

Der erste Halberstädter Domstollen ist angeschnitten. Nun werden die Weihnachtsbackwaren verkauft. Der Zuspruch bei den Kunden ist groß.

28.11.2016, 23:01

Halberstadt l Eine Handvoll Rosinen. Das war alles, was am Sonnabendabend an den Anschnitt des ersten Halberstädter Dom­stollens erinnerte. Hunderte Besucher des Adventsläutens und der Andacht im Dom griffen beim Herausgehen zu und kosteten das Backwerk.

Für die Weihnachtsleckerei hatte Ingo Büschlepp, Produktionsleiter der Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH, in monatelanger Arbeit eine eigene Rezeptur entwickelt, dann wurde gebacken und die Kuchenlaibe im Domkeller gelagert. Zum offiziellen Anschnitt hatte angesichts der Masse an Besuchern natürlich ein Stollen nicht gereicht. „Es waren sieben, die aufgeschnitten wurden. In kleine, mundgerechte Stücke“, berichtete Claudia Wyludda von der Domschatzverwaltung. Auch bei ihr gab es nach den ersten Berichten in den Medien zahlreiche Anrufe, wo man denn den Domstollen bekommen könne. „Wir haben schon fast keine mehr“, sagte sie am Montag auf Volksstimme-Nachfrage.

Ferdinando de Matteo, ita­lienischer Koch aus Halberstadt, ist einer, der einen der Stollen ergatterte. Er kaufte am Montagvormittag seinen Stollen in der Bäckereifiliale am Johannesbrunnen. „Es werden ja fast mehr Domstollen nachgefragt, als wir herstellen konnten“, sagte die Bäckereifachverkäuferin Annette Hartmann.

Seit Anfang November konnte der Domstollen bereits bestellt werden. Am gestrigen Montag wurden die in Leinentücher eingeschlagenen Schätze für die Weihnachtskaffeetafel abgeholt.

Durch die sorgfältig ausgewählten Zutaten und den Reifeprozess des Kuchens im Halberstädter Domkeller, ist der Stollen etwas ganz Besonders. „Der Umsatz des Stollens funktioniert besonders gut, weil wir eines der Wahrzeichen Halberstadts, den Dom mit im Titel haben“, sagt Bäckereifachverkäuferin Hartmann. Da sie selbst erst seit zwei Wochen in der Filiale am Johannesbrunnen arbeitet, ist der Verkauf der regionalen und saisonalen Spezialität besonders spannend für sie.

Auch in der Filiale in der Klusstraße wird der Domstollen nachgefragt, allerdings ist die Verkaufsfrequenz hier etwas entspannter. „Den ganzen Vormittag über kamen die Kunden, um ihren Stollen abzuholen“, berichtete Verkäuferin Rosemarie Jerxen.

Dass der Stollen so eine Erfolgsgeschichte ist, freut nicht nur das Halberstädter Bäckereiunternehmen, sondern auch die Domschatzverwaltung. „Das ist eine super Idee der Bäcker gewesen“, sagt Claudia Wyludda, „wir haben ebenso wie die Bäcker sehr viel Resonanz auf diese besondere Werbeaktion erfahren. Weit über Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus. Es ist toll, wie unkompliziert sich hier Kulinarisches mit Kulturgeschichte und der Weihnachtsbotschaft verbindet.“