Bauprojekt Barrierefreies Wohnen

Ein Projekt barrierefreies Wohnen entsteht für die Sargstedter Siedlung in Halberstadt. Die Investoren bauen 37 Wohnungen.

Von Jörg Endries 14.09.2017, 12:00

Halberstadt l Zwei Halberstädter haben sich zusammengetan, um eine der letzten Freiflächen in der Sargstedter Siedlung zu bebauen. Bauunternehmer Frank Behrens und Torsten Lübbe, Chef einer Innenausbau-Firma, wollen ein Wohnprojekt auf der Freifläche direkt an der NW-10-Straße gegenüber der Diesterweg-Grundschule verwirklichen.

Das Vorhaben ist auf einem guten Weg, betonen beide. „Die Stadt Halberstadt, bislang Eigentümerin des 9000 Quadratmeter umfassenden Areals, hat uns dafür bereits den Zuschlag erteilt“, informiert Frank ­Behrens. Es habe eine öffentliche Ausschreibung gegeben, an der sich die Investoren mit ihrem Konzept beteiligt haben. „Wir haben scheinbar von allen Bewerbern den besten Plan zur Nutzung der Brache vorgelegt“, berichtet Frank Behrens.

Derzeit wird der B-Plan von der Stadtverwaltung erarbeitet, erste Entwürfe liegen auf dem Tisch. Sie passen sich dem Wohnumfeld, also dem Siedlungscharakter mit in erster ­Linie Einfamilienhausbebauung an. „Wir haben einen ­Kubus als Grundlage genommen, aus dem wechselweise einfach nach Bedarf etwas herausgeschnitten wird“, sagt Frank Behrens. So entsteht eine interessante Bebauung, die an Einfamilien­häuser erinnert (siehe Foto).

Auf der grünen Wiese, mitten in der Sargstedter Siedlung, sollen in den eingeschossigen Gebäuden insgesamt 37 Mietwohnungen – 21 Zwei-Raum-, und 16 Drei-Raum-Wohnungen – entstehen. Alle erhalten Terrassen und Abstellräume, weil die Häuser nicht unterkellert sind. Vorgesehen ist außerdem ein Gemeinschaftshaus, in dem die zentrale Heizung untergebracht ist und ein Raum, den die Bewohner zum Beispiel für Feiern nutzen können.

Auf den Zug des ­boomenden altersgerechten Wohnens wollen Torsten Lübbe und Frank Behrens nicht aufspringen. „Wir möchten kein zweites Harsleben bauen“, so Frank Behrens in Anspielung auf die dort entstandene ­Seniorenresidenz. Die beiden Halberstädter wollen mit ihrem Projekt Alt und Jung ­barrierefreies Wohnen in einer attraktiven Umgebung anbieten. Fördermittel stehen den Investoren dafür nicht zu. „Wir finanzieren das Vorhaben zu 100 Prozent privat.“

Die Bauherren gehen davon aus, dass Mitte 2018 mit den Arbeiten begonnen werden kann. Mit der Fertigstellung rechnen sie Ende 2019. „Es könnte aber auch schneller gehen. Das hängt von der Bauweise ab“, sagt Frank Behrens. Zur Investitionshöhe macht der Unternehmer keine Angaben.

Ursprünglich plante die Stadt Halberstadt auf der Fläche den Neubau der Diesterweg-Grundschule. Ein Plan, für den es im Stadtrat keine Mehrheit gegeben hat.