1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Osterwieck will Gasthof sanieren

Bauvorhaben Osterwieck will Gasthof sanieren

40 Jahre steht es leer, das frühere Gasthaus "Zur Tanne" in der Osterwiecker Altstadt. Jetzt soll das Objekt wiederbelebt werden.

Von Mario Heinicke 15.01.2018, 06:00

Osterwieck l An der Sanierung der „Tanne“ haben sich seit der Wende etliche potenzielle Investoren die Zähne ausgebissen. Der Wille war da, aber es fehlte das Geld. Dieses große Gebäude, das die Hausnummern 7 bis 10 trägt, verlangt einen riesigen Finanzaufwand. Gegenwärtig befindet sich das Objekt in der Eigentumsumschreibung auf die Wohnungsgesellschaft Osterwieck, die es von den vorherigen Eigentümern gekauft hat.

Mit einem neuen Konzept will das städtische Unternehmen an das Vorhaben herangehen. Bisher gibt es aber nur eine Grobplanung, um als Einstieg in die Sanierung durch eine Notsicherung zunächst einmal die Standsicherheit wiederherzustellen. Ein Fördermittelantrag dazu liege beim Landesverwaltungsamt, berichtete Geschäftsführer Silvio Erdmann.

Die bisher vorliegende erste Variante des neuen Konzepts zielt in Richtung zehn Wohnungen. Im Unterschied zur früheren Planung also ohne Café sowie ohne Ausbau des Dachgeschosses, der ohnehin nicht förderfähig gewesen wäre.

„Das Vorhaben wird sich sicher über drei bis vier Jahre erstrecken“, sagte Erdmann. Auch um die Finanzkraft der Wohnungsgesellschaft zu erhalten.

Voriges Jahr hatte der Stadtrat schon eine wichtige Entscheidung für die „Tanne“ getroffen und das Grundstück des Innenhofes an die Wohnungsgesellschaft übertragen. Erdmann erläuterte, dass hier Autostellplätze für die Mieter entstehen sollen und von hier aus auch die Erschließung des Objektes erfolgt. Dabei geht es nicht nur um einfache Hauseingänge, sondern nach Möglichkeit einen Fahrstuhl, um das Gebäude barrierearm zu gestalten. „Wir möchten zukunftssicher bauen“, betonte Erdmann. Er denkt dabei nicht nur an Senioren, sondern auch an Familien mit Kinderwagen.

Die Wohnungen sollen in der Regel zwei oder drei Räume umfassen. „Diese Grundrisse werden bei uns am häufigsten nachgefragt.“ Denkbar sei auch Gemeinschaftsraum.

Das letzte Wort werden indes wohl die Zahlen sprechen, wie viele Fördermittel für das Vorhaben fließen können. „Wir dürfen nicht in die roten Zahlen kommen“, unterstrich Silvio Erdmann. Erstmal aber muss detailliert ermittelt werden, wie teuer das Vorhaben in der neuen Variante wirklich wird.