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Bilanz Ärger über Straße bleibt

Der Aspenstedter Bürgermeister Rüdiger Müller zieht Bilanz. Er würde gerne die Petersiliengasse sanieren.

Von Susann Gebbert 05.02.2019, 08:00

Aspenstedt l Wenn Rüdiger Müller (CDU), Ortsbürgermeister von Aspenstedt, 2018 Revue passieren lässt, fällt ihm zuerst seine Holperstraße ein, die Petersiliengasse. Er war fest davon ausgegangen, dass die Planung für den grundhaften Ausbau der Straße 2018 ausgeschrieben wird. Auf Nachfrage erfuhr er schließlich bei der Sitzung des Finanzausschusses, dass dem nicht so sein wird. Die Begründung: „Sie kennen ja unsere Haushaltslage.“

Der 52-Jährige kennt die Lage und weiß, dass Halberstadt keinen ausgeglichenen Haushalt hat und damit nicht förderfähig ist. „Aber ich hätte die Planung gerne in der Schublade gehabt, falls doch mal wieder Geld vom Himmel fällt“, so der Bürgermeister. Ihn ärgert es besonders, dass die Verwaltung weder ihn noch den Ortschaftsrat über die Kurskorrektur informiert hat.

Viel mehr Negatives weiß Rüdiger Müller aber nicht zu berichten.

Zu den besonderen Ereignissen im vorigen Jahr zählt er den Besuch des MDR-Teams „Mitmachen statt meckern“. Gemeinsam haben sie die Wände des in die Jahre gekommenen Sportzentrums grün gestrichen. Ebenfalls hebt er die Gründung des Fördervereins hervor, der sich für die Belange der Kita einsetzt.

487 Einwohner zählt sein Dorf. Er freut sich darüber, dass die Einwohnerzahl Aspenstedts leicht gestiegen ist. „Zehn Neugeborene haben wir im vergangenen Jahr dazu bekommen“, erzählt er. Außerdem seien in den vergangenen Jahren einige junge Familien in den kleinen Ort zurückgekehrt.

Mietwohnungen würden laut Müller in Aspenstedt nicht lange leer stehen. Er vermutet, dass die Kita und die Schule in Ströbeck, die nur knapp drei Kilometer entfernt liegt, sein Dörfchen attraktiv erscheinen lassen. Auch viel Leerstand gebe es nicht. „Vier Häuser stehen leer, wobei die Alte Schmiede verkauft ist und aufgeräumt wird“, so Rüdiger Müller.

Der Bürgermeister lobt das Zusammenspiel der Vereine und Gruppen in Aspenstedt, die viele Veranstaltungen organisieren. Neben dem großen Sportverein, der etwa 100 Mitglieder zählt, gibt es die „Huy Mountain Dancers“, eine Line-Dance-Gruppe, die Geländewagenbegeisterten „Hill Hopper Harz“, den Frauenchor, der im vorigen Jahr sein 60-jähriges Bestehen gefeiert hat, und die Feuerwehr.

„Unsere Feuerwehr hat sich gut entwickelt und ist um zwei Mitglieder gewachsen“, so der Ortschef. Zurzeit gehören 13 Freiwillige der Löschtruppe an. Mindestens drei weitere Mitglieder will der Ort im Laufe des Jahres noch gewinnen, um einsatzfähig zu bleiben. Rüdiger Müller freut sich, dass es wahrscheinlich schon bald einen Wehrleiter geben wird, wenn die Wahlen den neuen Mann bestätigen. Etwa ein Jahr lang leitete der Stellvertreter die Ortsfeuerwehr.

Auch Bauliches steht in diesem Jahr an: Die Kirchturmuhr soll für 1000 Euro repariert werden, kündigt der Bürgermeister an. „Dafür wollen wir am 5. Mai wieder unseren Bürger-Brunch veranstalten“, so Müller. 20 Euro wird die Miete für Tisch und Bänke kosten. Weiterhin soll der Westgiebel der Sporthalle gestrichen werden.

Zum ersten Mal veranstalten die Vereine und Ortsgruppen eine Kindertagsfeier. Die Spiel-und-Spaß-Veranstaltung richtet sich auch an Kinder aus der Umgebung und findet auf dem Motorsportgelände statt. Auch ein Schützenfrühstück, der Wettbewerb um den Ortsbürgermeister-Wanderpokal, der Flohmarkt in den Höfen und ein Weihnachtsmarkt stehen wie im vergangenen Jahr auf dem Programm.