Bildung Engeres Netz

Die Kreisverwaltung kooperiert mit der Transmit.

Von Ingmar Mehlhose 02.09.2015, 17:28

Halberstadt l „Wir werden jetzt nicht rausgehen und 2017 gucken, wie es gelaufen ist“, sagt Martin Skiebe. Der Landrat (CDU) hat das Thema Bildung zur Chefsache erklärt. Er bezeichnet es als „eines der wichtigsten Güter“.

Skiebe: „Wir haben eine sehr gute Infrastruktur und mit der Hochschule Harz ein Alleinstellungsmerkmal.“ Es gehe allerdings darum, „noch mehr Menschen den Zugang zu ermöglichen, die noch nicht die erforderlichen Informationen haben“. Ihnen gelte es, Chancen zu geben beziehungsweise sie zu verbessern. Der Quedlinburger: „Wir sind im Wettbewerb mit anderen Standorten.“ Deshalb müssten alle Register gezogen werden, um Leuten hier vor Ort ein optimales Leben und Arbeiten zu garantieren. Die Herausforderungen in dieser Hinsicht würden in Zukunft weiter wachsen. Der Landrat: „Mit Formen, die wir noch gar nicht absehen können.“ Um dies zu meistern, sei die Mitwirkung vieler Akteure erforderlich.

Einer davon ist ab sofort die Transferagentur Mitteldeutschland für Kommunales Bildungsmanagement – Transmit. Deren Leiterin unterzeichnete jetzt eine entsprechende Zielvereinbarung mit Skiebe. Elke Schreiber: „Unsere Zusammenarbeit hat schon begonnen.“ Es habe „sehr interessante und bewegende Vorgespräche“ in der Verwaltung gegeben. Gemeinsames Ziel sei es, Bildung greifbarer werden zu lassen. Die Kooperation sei bis April 2017 befristet.

Die Transmit habe den Auftrag durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die kommunalen Spitzen der Landkreise und kreisfreien Städte auf ihrem Weg zu einem abgestimmten und nachhaltigen Management auf diesem Sektor zu begleiten. Das kostenfreie Paket beinhalte Beratungsleistungen, Bedarfsanalysen, Vernetzungsangebote und Fortbildungen rund um das Thema.

Elke Schreiber: „Vier Vereinbarungen sind unterzeichnet und sechs geplant in den nächsten Wochen.“ Bislang unterstütze die Transmit bereits 44 Kommunen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Martin Skiebe nennt ein Beispiel, wo die Maschen im Bildungsnetz noch enger geknüpft, die Übergänge fließender gestaltet werden können. Vor einiger Zeit habe er an einer Veranstaltung mit Unternehmern und Lehrern teilgenommen. Ein Schulleiter habe dabei von seiner Fahndung nach Praktikumsplätzen berichtet. „Nur zehn Kilometer weiter“ sei ein Firmenchef auf Praktikantensuche gewesen. Per Zufall hätten sie sich bei jenem Treffen gefunden.

Der Landrat verhehlt nicht, dass er unter dem Strich deutliche Resultate erwartet. So zum Beispiel, dass die Zahl der Berufsabschlüsse in den verschiedensten Branchen steigt. Skiebe: „Gegebenenfalls müssen wir nachjustieren, denn das Ergebnis kann keiner von uns vorwegnehmen.“