Bombe Evakuierung aufgehoben

Bei Bauarbeiten in Halberstadt ist am Donnerstagnachmittag eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Von Sabine Scholz 25.08.2016, 16:21

Halberstadt l Eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Donnerstag bei Bauarbeiten in der Klusstraße, Ecke Buchhornstraße, gefunden worden. Die Entschärfung des Blindgängers musste jedoch abgebrochen werden. Die Evakuierung des betroffenen Wohngebiets wurde gegen 21.30 Uhr aufgehoben, erst dann konnten die Menschen wieder in ihre Wohnungen. Diese hatten sie am Nachmittag verlassen müssen. Die Evakuierung hatte gegen 17.15 Uhr begonnen und war wie geplant um 20 Uhr abgeschlossen. Der Radius des Sperrkreises betrug 300 Meter, rund 1500 Menschen wurden evakuiert. Anlaufstelle für die Menschen, die ihre Wohnungen räumen mussten, war das Freizeit- und Sportzentrum in der Gebrüder-Rehse-Straße. Rund 80 Menschen suchten diese Notunterkunft auf. Sie waren nicht bei Verwandten oder Freunden untergekommen. 

Folgende Straßen sind von der geplanten Evakuierung betroffen:

Friedrich-Ebert-Straße komplett bis Kreuzungsbereich Friedenstraße;

Otto-Spielmann-Straße von Ecke Klusstraße bis Tschaikowskistraße (einschl. HVB; Möbelwerk und Autohaus);

Ludwig-Feuerbach-Straße, Franz-Mehring-Straße komplett bis zu den Bahnschienen;

Klusstraße von Friedrich-Ebert-Straße bis zu den Bahnschienen;

Praetoriusstraße; Werckmeisterstraße und Buchhornstraße komplett;

Windthorststraße von Ecke Praetoriusstraße bis zur Klamrothstraße;

Bollmannstraße von der Klus- bis zur Ecke Klamrothstraße:

Bismarckstraße von der Ecke Bollmann- bis zur Ecke Bukostraße

Von der Evakuierung ist auch die Kreisverwaltung betroffen, die ab 16 Uhr geschlossen wird. 

Für Informationen hat die Stadt Halberstadt ein Bürgertelefon eingerichtet:

Telefon: (03941) 55 10 20 und (03941) 55 10 22

Dicht neben der Fliegerbombe verläuft eine Gasleitung der Halberstadtwerke. Auf Nachfrage der Volksstimme sagte Unternehmenssprecher Frank Neumann, dass die Techniker des Energieversorgers bereits dabei sind, die betroffene Leitung vom Netz zu nehmen. Was relativ aufwändig ist, weil die Gasversorgung für die Kunden außerhalb des Evakuierungsgebietes nicht beeinträchtigt werden soll. Ob auch die Stromversorgung im Evakuierungsgebiet unterbrochen wird, ist mit Stand 16.30 Uhr noch nicht entschieden.

Währenddessen laufen die Bürgertelefon in der Stadtverwaltung heiß. Die Stadt hat mit Unterstützung der Feuerwehr einen Fahrdienst für diejenigen Bürger eingerichtet, die sitzend transportiert werden müssen. Die Abstimmung darüber erfolgt über das Bürgertelefon.

Gegen 17.15 Uhr hat die Evakuierung begonnen. Im Einsatz sind DRK, ASB und DLRG sowie rund 100 Polizisten. Laut Mitteilung der Kreisverwaltung wird die Polizei in den betroffenen Straßen die Bürgerinnen und Bürger zum Verlassen der Wohnungen auffordern. Der Kreis bittet dringend darum, dieser Aufforderung nachzukommen.