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Diakonie-Laden Eine „begehbare Visitenkarte“

Altenpflege, Kinderbetreuung, Familienberatung, Behindertenarbeit - das Angebot der Diakonie in Halberstadt ist vielfältig.

Von Sabine Scholz 04.04.2017, 09:00

Halberstadt l Die Namensfindung war dann doch einfacher, als erst gedacht. „Mittendrin“ wird er heißen, der Diakonieladen am Fischmarkt. „Weil wir ja auch mit unserer Arbeit für die Menschen mittendrin im Leben sind“, sagt Gabriele Schwentek, Geschäftsführerin des Diakonisches Werkes im Kirchenkreis Halberstadt. Das Besondere an dem Laden: Er bietet nicht nur Produkte an, die in den Diakonie-Werkstätten entstehen, sondern auch ­Informationen zur Arbeit der drei diakonischen Arbeitgeber in Halberstadt: Das Diakonische Werk, das Cecilienstift und die Diakonie-Werkstätten. Die drei Einrichtungen betreiben den Laden gemeinsam, der mit 28 Quadratmetern eher klein ist, aber dafür absolut zentral liegt.

„Schon vor längerer Zeit gab es erste Überlegungen, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen, seit vergangenem Sommer sind wir intensiv dabei, das Projekt umzusetzen“, sagt Holger Thiele, Vorstand des Cecilienstiftes. Die Öffnungszeiten werden gemeinsam abgesichert, zunächst stellt jede Einrichtung für einen bestimmten Tag der Woche die Mitarbeiter dafür. Menschen mit und ohne Handicap werden im Laden anzutreffen sein, die die Produkte aus Buchbinderei und Tischlerei der Diakonie-Werkstätten verkaufen und Auskunft geben zu den vielfältigen Angeboten der Diakonie in der Region. „Denn wir bieten nicht nur die Betreuung von älteren oder behinderten Menschen an oder betreiben Kindertagesstätten“, sagt Gabriele Schwentek. Auch wenn es Probleme in der Kinderziehung oder im Familienalltag gibt, finden sich kompetente Ansprechpartner in den Beratungsstellen. „Hier im Laden wird es keine Beratung geben, aber man erfährt, an wen man sich wenden kann, erhält die entsprechenden Kontaktdaten“, erläutert Gabriele Schwentek das Konzept des Ladens.

Der ist zwar mehr als ein Verkaufsraum, aber eben auch ein solcher. Gunnar Gotthard, seit einiger Zeit als Gruppenleiter in den Diakonie-Werkstätten tätig, stammt aus dem Handel und wird den Laden betreuen. „Wir hatten schon die ersten Schulungen der Mitarbeiter und werden das während der ersten Tage des laufenden Betriebs fortsetzen“, sagt er am Montag während eines Pressegesprächs. Man wolle die Arbeitsprozesse erleichtern, deshalb müssen der Umgang mit einer Scannerkasse erprobt, alle Produkte mit Barcodes versehen und die Preise so kalkuliert werden, dass möglichst keine „krummen“ Summen entstehen.

Eröffnet wird der Laden, die „begehbare Visitenkarte der Diakonie“, wie es Sandra Giebel, Geschäftsführerin der Diakonie-Werkstätten formulierte, am Sonntag, dem 9. April. Von 13 bis 18 Uhr wird das Geschäft am Fischmarkt(/Ecke Krebsscheere, geöffnet sein.

Bis dahin werden die Tischler der Werkstätten die Ladeneinrichtung komplett aufgebaut und andere Mitarbeiter die Regale gefüllt haben. Eine Leuchtreklame soll auch in der dunkleren Jahreszeit den Weg zum Diakonieladen weisen und an einer Seite wird ein großer Monitor die Angebote des Ladens nach außen „tragen“, wenn der eigentlich schon geschlossen hat. Geöffnet werden soll montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 14 Uhr. Denise Zimmermann und Sabrina Lansmann freuen sich schon auf ihren neuen Arbeitsplatz, wie sie während des Pressegespräches sagten, auch wenn sie ziemlich aufgeregt sind, wie sie zugeben.