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Einwohnerzahl Babyboom und Zuzüge halten an

Osterwiecks Einwohnerstatistik 2017 bestätigt: Es ziehen mehr Leute zu als fort. Dass die Bevölkerungszahl sinkt dennoch.

Von Mario Heinicke 01.02.2018, 11:07

Stadt Osterwieck l 11.541 lautet die Einwohnerzahl für die Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck, von der Stadtverwaltung zum Jahreswechsel ermittelt. Ausdrücklich eine nichtamtliche Übersicht, denn die offizielle gibt das Statistische Landesamt heraus. Allerdings nur für die Einheitsgemeinde insgesamt. Zahlen für die einzelnen Orte sind dort nicht zu erfahren.

An der Reihenfolge bei den Ortsgrößen hat sich 2017 fast nichts verändert. Einzige Ausnahme ist Göddeckenrode, das innerhalb des Ortsteils Wülperode nun die größte Ortschaft ist. Dafür gesorgt haben die Wegzüge von insgesamt 15 Personen aus der Ortschaft Wülperode, denen nur fünf Zugezogene gegenüberstanden.

Bemerkenswert ist der Bevölkerungszuwachs in Hessen nach vielen Jahren der Verluste. Zilly hat den erst voriges Jahr von Dardesheim übernommenen Platz als drittgrößte Ortschaft behauptet und sogar noch ausgebaut. Auch Zilly konnte sich über viele Zuzüge freuen.

Arg getroffen hat es dagegen Rohrsheim. Nach einem Bevölkerungsplus im Vorjahr gab es 2017 nun 43 Wegzüge bei nur 25 Zuzügen. Aber auch in Rohrsheim gibt es Lichtblicke. Sieben Neugeborene wurden registriert, damit glichen schon im dritten Jahr nacheinander die Geburten die Zahlen der Sterbefälle im Ort aus.

Überhaupt sind 90 neue Erdenbürger in der Einheitsgemeinde eine anhaltend hohe Zahl. Es war genau das Ergebnis von 2016. Aber es gab dabei eine Verschiebung zugunsten der Dörfer, in Osterwieck wurden nur 21 Babys registriert. Das sind so wenige wie in den ersten Jahren nach der Wende, was aber auch danach immer noch mal vereinzelt auftrat.

Erfreulich für die Kindertagesstätte Wülperode ist, dass nach einer Durststrecke auch in der eigenen Ortschaft wieder viele Kinder zukamen. Die sechs Neugeborenen aus 2017 sind mehr als die Babys von 2014 bis 2016 zusammen.

Was die Kita Zilly betrifft, wird man heute für die einstigen Überlegungen der Stadtverantwortlichen zur Schließung wegen Kindermangels nur noch ein müdes Lächeln übrig haben. Allein von 2014 bis 2017 sind im Dorf 24 Neugeborene hinzugekommen.

Die Einwohnerstatistik weist auch Ausländer aus. Deren Zahl ist in der Einheitsgemeinde verschwindend gering, liegt bei 1,4 Prozent. Andererseits leben in den meisten Ortschaften ausländische Mitbürger. Ausnahmen sind lediglich fünf ganz kleine Orte: Osterode, Rimbeck, Sonnenburg, Stötterlingen und Suderode.