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Ersatzbau startet Endlich neue Goldbachbrücke

Eine neue Fußgängerbrücke über den Goldbach in Halberstadt soll ab 2. Mai gebaut werden. Darauf warten die Bürger seit Monaten.

Von Jörg Endries 28.04.2017, 01:01

Halberstadt l Der Goldbach bekommt in Halberstadt eine neue Fußgängerbrücke. Eine Nachricht, auf die viele Halberstädter seit der Vollsperrung der alten Brücken 2016 warten. „In der kommenden Woche, genauer am 2. Mai, beginnen die Arbeiten zur Errichtung des Bauwerks auf der Alten Blankenburger Heerstraße“, bestätigt auf Volksstimme-Nachfrage Jens Klaus, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung. Ab 24. Mai soll das Bauwerk begehbar sein.

„Wir sind froh, dass es jetzt losgeht“, sagt Jens Klaus. Eigentlich sollte der Startschuss für die Arbeiten längst gefallen sein. Es habe eine ganze Reihe von Problemen gegeben, mit denen im Vorfeld niemand gerechnet habe. Die mussten erst gelöst werden. Ein Problem seien die stetig wachsenden Kosten für den Neubau gewesen. Unter anderem haben die Ausschreibungsergebnisse dafür gesorgt, dass der finanzielle Rahmen des Vorhabens gesprengt wurde. Dieser Fakt sei maßgeblich für die Bauverzögerung gewesen. In die Karten lässt sich der Fachbereichsleiter jedoch nicht weiter schauen und bittet dafür um Verständnis. „Wichtig für die Bürger ist doch, dass die Brücke jetzt gebaut wird“, betont Jens Klaus.

Dass dies überhaupt möglich ist, ist dem Umstand geschuldet, dass Mitarbeiter des Stadt- und Landschaftspflegebetriebes Stala an der Errichtung der neuen Fußgängerbrücke beteiligt sind. Sie beginnen am 2. Mai damit, ein neues Fundament zu legen. Danach wird eine Aluminium-Konstruktion in einer Höhe von etwa 20 bis 25 Zentimetern über das alte Bauwerk gelegt. Diese Variante sei aus Kostengründen gewählt worden. 2016 war die dafür notwendige Investition von der Stadtverwaltung auf 35.000 Euro geschätzt worden. Wie aktuell diese Zahl ist, ob sie über- oder unterschritten wird, dazu gibt es derzeit keine offizielle Aussage.

Unklar ist auch, ob und vor allem wann die ebenfalls gesperrte benachbarte alte Gewölbebrücke abgerissen wird. Das war zumindest das erklärte Ziel der Stadtverwaltung. Immer wieder wurde gesagt, dass eine Sanierung der 1890 erbauten Konstruktion nicht in Frage kommt, weil das viel zu teuer werden würde. Vorsichtige Schätzungen gingen von mehreren Hunderttausend Euro aus. Geld, das im städtischen Haushalt nicht vorhanden ist.

In Halberstadt war die Vollsperrung beider Brücken im vergangenen Herbst für viele Bürger ein rotes Tuch. Massiv hagelte es Kritik, dass eine wichtige Verbindung von der Stadt in die bei Spaziergängern sehr beliebten Spiegels- und Thekenberge unterbrochen sei. Obwohl die Stadtverwaltung Sperrbalken und -schilder auf und um die Brücken platzierte, lassen sich Erholungssuchende davon nicht abhalten. Sie klettern über die Absperrung – Jung und Alt gleichermaßen. Andere bringen ihren Protest zum Ausdruck, indem sie die verschraubten Metallbalken und Schilder kurzerhand abflexen. Das ist viele Male geschehen.