Im Luftraum am Huy wird es eng

Dingelstedt l Am ersten Sonntag im Juni ist es wieder soweit, der Luftsportverein Dingelstedt bittet zum Flugplatzfest, in diesem Jahr zum 15. Mal. Zum ersten Mal wird Dirk Spangenberg, der seit Jahresbeginn im Verein das Sagen hat, auch beim Flugplatzfest alle Fäden in der Hand halten.

„Wir wollen an den Volksfestcharakter unserer früheren Feste anknüpfen und setzen auf Bewährtes.“ Ab 10 Uhr sind die Mitglieder des Vereins sowie alle Helfer und Unterstützer bereit und freuen sich auf viele Neugierige, die sich für die Fliegerei interessieren und auf dem Flugplatz einen interessanten Tag verleben möchten. „Wir wollen die Bevölkerung in unser Vereinsleben mit einbeziehen.“

Im Mittelpunkt des Tages werden natürlich die ultraleichten Maschinen stehen, die übrigens nicht Flugzeuge heißen, sondern die offizielle Bezeichnung „Fluggerät“ tragen.

„Unsere Piloten stehen von 10 bis 18 Uhr bereit, um alle Wünsche nach Gästeflügen zu erfüllen“, sagt Spangenberg. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das Wetter passt. Weil vor allem um die Mittagszeit mit einer erhöhten Thermik zu rechnen ist, die den Flug zu unruhig werden lassen kann, wird von 13 bis 14 Uhr eine Pause im Personenflugverkehr eingeplant. Spannend bleibt es dennoch, denn in dieser Zeit wird am Himmel über dem Pfingstgras eine Modellflugschau zu erleben sein. Zu Gast ist der Modellfliegerclub aus Blankenburg, den Dirk Spangenberg einst mitgegründet hat und dem er bis heute treu geblieben ist.

Er selbst habe seine Leidenschaft für die Fliegerei über das Modellfliegen entdeckt, verrät er. „Das ist für mich der ideale Einstieg, um Kinder und Jugendliche für die Fliegerei zu begeistern.“ Für das Flugplatzfest konnte er sogar erfahrene Schauflugpiloten gewinnen, die spektakuläre Aktionen angekündigt haben.

Gern würde Dirk Spangenberg auch in Dingelstedt oder Badersleben eine solche Arbeitsgemeinschaft für Modellflieger aufbauen. „Vielleicht finden sich nach dem Flugplatzfest einige Interessierte.“

Spangenberg, der in Badersleben zu Hause ist, hat den Luftsportverein Dingelstedt 2001 mit gegründet und sich, gemeinsam mit einem Partner, den Traum von einer eigenen Maschine erfüllt.

Dass er nun den Vereinsvorsitz innehat, sieht Spangenberg eher pragmatisch. „Ich habe viel Verständnis für unseren bisherigen Vorsitzenden Klaus Bögelsack, der mit 75 Jahren nun etwas kürzer treten will. Und einer muss den Job ja machen.“

Allerdings habe er sich vor seiner Wahl der Unterstützung der Mitglieder versichert. „Ich arbeite auswärts in Braunschweig und kann tagsüber nicht einfach schnell mal nach Dingelstedt kommen, wenn ein Gastflieger landen möchte.“

Mit vielen solcher Gastfliegern rechnet der Verein zum Flugplatzfest. Immerhin sind Starts und Landungen für Zuschauer am interessantesten.

Auch sonst werden sich die Luftsportfreunde als gute Gastgeber erweisen. „Es gibt Kaffee und Kuchen, und unsere Fliegerbar ist gut gefüllt“, lädt Dirk Spangenberg ein.