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Feuerwehr Brand im Schachmuseum Ströbeck

Im Ströbecker Schachmuseum (Landkreis Harz) hat ein Brand gewütet. Der Schaden dürfte über einer halben Million Euro liegen.

Von Dennis Lotzmann 14.11.2019, 13:58

Schachdorf Ströbeck l Im Schachmuseum Ströbeck ist am Donnerstagvormittag kurz vor 10.30 Uhr bei Dachreparaturbeiten an einem Anbau des Fachwerkhauses ausgebrochen. Bei den Arbeiten geriet Teerpappe in Brand. Die Flammen griffen laut Augenzeugen rasend schnell auf das gesamte Flachdach und auf den Dachstuhl des Hauptgebäudes über.

Nach Angaben von Polizeisprecher Uwe Becker ging der Notruf gegen 10.20 Uhr ein. Da gegenwärtig auf einem Anbau des Museums Dachdeckerarbeiten laufen, könnte das Feuer damit im Zusammenhang stehen. Die genauen Ermittlungen der Polizei zur Brandursache laufen aktuell.

Nach dem Eingang des Notrufs beorderte die Leitstelle die Feuerwehren aus Ströbeck, Aspenstedt und Athenstedt sowie aus Halberstadt, Langenstein und Sargstedt vor Ort. "Unsere Ströbecker waren sehr schnell am Museum. Vier Mann zwar nur, sie konnten aber sofort mit der Brandbekämpfung beginnen", so Ortsbürgermeister Jens Müller (SPD/WG Biss). Die Flammen hätten sich rasend schnell ausgebreitet, die Hitzeentwicklung sei enorm gewesen.

Letztlich, so Müller, habe man wohl Glück im Unglück gehabt. "Die Exponate im Museum sind zu 99 Prozent unversehrt", so das Gemeindeoberhaupt wenig später gegenüber der Volksstimme. Leider sei aber eine im Medienraum präsentierte historische Fahne ein Raub der Flammen geworden. "Dort ist die brennende Decke eingestürzt und hat das Exponat unter sich begraben." Zudem habe die enorme Hitze Deckenlampen verformt und mindestens eine Tür zerstört. Mehr könne man zum Umfang der Schäden zunächst nicht sagen. In Ströbeck befindet sich bundesweit das einzige Schachmuseum.

Die Flammen hätten sich vom Anbau aus rasend schnell ausgebreitet und auf Teile des Hauptdaches des Museumsgebäudes übergegriffen. Letzteres, so Müller, habe von den Kameraden der Feuerwehren teilweise geoöffnet werden müssen, um alle Glutnester abzulöschen. "Die Kameraden aller Feuerwehren haben eine top Leistung abgeliefert", betonte Müller.