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Feuerwehr-Einsätze Brandstiftung in Halberstädter Garagenkomplex

Die Feuerwehr Halberstadt rückt innerhalb weniger Tage zur vier Einsätzen am Ebereschenhof aus. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Von Jörg Endries 12.01.2019, 00:01

Halberstadt l Eine Brandserie beschäftigt derzeit die Halberstädter Feuerwehr. In der Zeit vom 31. Dezember 2018 bis zum 8. Januar 2019 musste die Wehr bislang viermal ausrücken, um Feuer in einem Garagenkomplex auf dem Ebereschenhof in Halberstadt zu löschen, berichten Brandamtsrat Jörg Kelle und Stadtwehrleiter Thomas ­Dittmer.
„Einmal brannte es am 31. Dezember um 5.05 Uhr, die anderen dreimal in den Abendstunden zwischen 17.40 und 20.48 Uhr“, informiert Jörg ­Kelle. Unbekannte hätten Sperrmüll vor die Garagentore gelegt und diesen angezündet. Der Schaden würde sich in Grenzen halten, weil die Feuerwehr – von Anwohnern alarmiert – schnell vor Ort war. Die Feuer waren gelöscht, bevor die Flammen weitere Garagen erfassen konnten. Die Gefahr, dass das vielleicht beim nächsten Mal geschieht, sei groß. Autos seien bislang nicht beschädigt worden.
„Dem Anschein nach sind viele Garagen verwaist“, stellt Jörg Kelle fest. Zum herunter­gekommenen Komplex auf dem Ebereschenhof gehören etwa 120 Garagen. Viele sind mit Sperrholzplatten vernagelt. Unkrauthecken wachsen, Sperrmüll liegt herum. Der werde von den Brandstiftern angezündet, sagt Thomas Dittmer. Bislang sei noch völlig unklar, wer dort zündelt. „Die Anlage ist im Gegensatz zu einer benachbarten Anlage, in der nichts passiert, frei zugänglich und nicht einsehbar“, so der Stadtwehrleiter.
Die Polizei ermittelt, bestätigt Kriminalrätin Nadine Sünnemann, Leiterin Zentrale Aufgaben beim Polizeirevier Harz in Halberstadt. „Uns liegen bislang zwei Anzeigen vor. Der Schaden beläuft sich in einem Fall auf 500 und im zweiten auf 300 Euro. Wir gehen von Brandstiftung aus.“
Die Brände stellen die Feuerwehr vor ein großes Problem, so Jörg Kelle und Thomas Dittmer. Die Feuer binden jedes Mal mehrere Einsatzfahrzeuge und die dazugehörigen Mannschaften. Sollte in dieser Zeit ein großer Brand ausbrechen, stehen Technik und Leute in diesen Moment nicht zur Verfügung.