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Feuerwehr Starke Technik hilft Verletzte retten

Den Osterwiecker Feuerwehrleuten steht ein neuer hydraulischer Rettungssatz zur Verfügung. Er wird zum Bergen von Verletzten benötigt.

Von Mario Heinicke 14.01.2017, 10:10

Osterwieck l „Ab sofort werden wir mit dem Gerät arbeiten“, sagte Osterwiecks Ortswehrleiter Jens Mönnekemayer beim Dienstabend am Donnerstag, nachdem die Einsatzkräfte in die Bedienung des neuen ­hydraulischen Rettungssatzes mit Schere und Spreizer eingewiesen waren.

Für 25 000 Euro hatte die Kommune das Gerät kurz vor Jahresschluss geordert.

Die Osterwiecker konnten auch in der Vergangenheit auf einen Rettungssatz im Einsatzfahrzeug zurückgreifen. Über 20 Jahre alt, verfügte dieser aber nicht mehr über die Kräfte, um bei Verkehrsunfällen Personen aus modernen und damit stabiler gebauten Autos befreien zu können.

Zum Einsatz kommen Schere und Spreizer indes nicht nur bei Verkehrsunfällen, betonte Stadtwehrleiter Frank Kenzig. So können damit zum Beispiel bei Arbeitsunfällen Baugerüste zerlegt oder schwere Platten angehoben werden. Die Schere entwickelt eine Kraft von über 100 Tonnen, der Spreizer von 42 Tonnen.

Ein Fortschritt ist zudem, dass beide Werkzeuge gleichzeitig eingesetzt werden können. Beim alten Gerät gab es nur ein Entweder-Oder. Darüber hinaus gehören zum Rettungssatz zwei hydraulische Zylinder. Damit kann beispielsweise der vordere Teil des Unfallautos weggedrückt werden.

Bisher verfügte nur die Dardesheimer Ortsfeuerwehr über solch einen leistungsstarken Rettungssatz. Dieses Jahr will die Stadt noch ein weiteres Gerät anschaffen, das in Hessen stationiert werden soll. Das alte Osterwiecker Gerät geht unterdessen zur Feuerwehr Wülperode. Damit wäre solch ein Gerät im Einsatzfall überall in der Einheitsgemeinde schnell verfügbar.

Bei Unfällen mit mehreren Fahrzeugen, aus denen Personen zu bergen sind, genüge hingegen ein Gerät mit Schere und Spreizer nicht, betonte Vizestadtwehrleiter Benjamin Lutze. „Dann brauchen wir mehrere Geräte gleichzeitig, sonst kommen wir schnell an unsere Grenzen.“ Die Stadt ist, wenn auch Hessen den Rettungssatz hat, gewappnet.