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Feuerwehreinsatz Brandstiftung in Flüchtlingsunterkunft

150 Menschen sind aus der Anlaufstelle für Asylbewerber in Halberstadt evakuiert worden. Ein Bewohner hatte seine Matratze angezündet.

Von Sandra Reulecke 18.09.2017, 01:01

Halberstadt l Zum Glück wurde niemand verletzt: In der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (Zast) in Halberstadt hat es am Sonnabendnachmittag gebrannt. 150 Personen verschiedener Nationalitäten mussten aus dem Wohnblock evakuiert werden.

Wie die Polizei mitteilt, gestand ein Bewohner der Zast, „dass er willentlich sein Bett in Brand setzte“. Bei dem Mann handelt es sich um einen 22-Jährigen somalischer Herkunft. Sein Motiv für die Tat sei bislang unklar.

Der Mann hat seine Matratze angezündet. „Sie besteht aus Schaumstoff. Auch wenn der Brand nur klein ist, entsteht bei dem Material eine starke Rauchentwicklung. Der Rauch ist dicht und schwarz“, berichtet Einsatzleiter Thomas Dittmer. Gegen 16.50 Uhr sind er und fünf weitere Kameraden der Hauptamtlichen Wachbereitschaft zur Zast gerufen worden, nachdem die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte.

„Als wir eintrafen, war das Feuer bereits gelöscht und die Bewohner evakuiert“, sagt Dittmer. Mitarbeiter des hauseigenen Sicherheitsdienstes konnten die Flammen mit Feuerlöschern bekämpfen.

Verletzt wurde trotz der starken Rauchentwicklung niemand. Nach Einschäzung des Einsatzleiters konnten die Bewohner nach kurzer Zeit in das Gebäude zurückkehren.

Laut Polizeisprecher beschränkt sich der Sachschaden, der während des Brandes entstanden ist, auf das Bett. Gegen den 22-jährigen Somalier wurde ein Strafverfahren mit Verdacht der schweren Brandstiftung eingeleitet.