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Freizeit Keine Zeit für Zipperlein

Der "Uhu-Cup" in Halberstadt ist eine Herausforderung für "Unter-Hundert-Jährige", die regelmäßig Tennis spielen.

Von Ramona Adelsberger 23.03.2018, 06:00

Eilsdorf/Halberstadt l „Wir sind zwar alle bereits im Rentenalter und morgens tun oft die Knochen weh, unser wöchentliches Tennisspiel lassen wir uns jedoch nicht nehmen“, sagt Helmut Kratochwil aus Eilsdorf, der seit sechs Jahren zum zwar ergrauten, aber immer noch agilen Kreis der „Uhus“ gehört. Diesen Namen haben sich die „Unterhundertjährigen“ übrigens augenzwinkernd selbst gegeben.

Einmal in der Woche treffen sich die Herren, von denen der älteste bereits 77 Jahre alt ist, zum Tennisspielen im Freizeit- und Sportzentrum (FSZ) Halberstadt. „Hier haben wir beste Bedingungen“, betonen die Sportler.

Doch weil lockere Trainingsspiele für die Riege der Spieler allein nicht genug sind, organisiert Helmut Kratochwil jährlich mit dem „Uhu Cup“, ein „knallhartes“ Turnier, das kürzlich zum sechsten Mal ausgetragen wurde. „Dabei wird dann richtig gefightet“, betont Kratochwil. Immerhin gehe es um einen Wanderpokal, um Preise und vor allem um die Ehre.

„Die ausgelosten Mannschaften haben sich, wie gewohnt, faire, ausgeglichene und spannende Spiele geliefert“, berichtet der Eilsdorfer. Das Leistungsniveau sei sehr ausgeglichen gewesen. „Jedes unserer insgesamt sechs Teams hätte das Turnier auch gewinnen können.“

Am Ende hatte die Mannschaft von Gert Mainz und Ewald Mahler die Nase ganz vorn, holte den begehrten Wanderpokal und freute sich über eine Prämie. Den zweiten Platz sicherten sich Michael Hess und Manfred Müller, auf Platz drei kämpften sich Martin Quenstedt und Helmut Kratochwil.

Kratochwil, dem vor zwei Jahren selbst der Sieg gelungen war, damals hatte er mit Ralf Ogorek gespielt, ist mit seiner Leistung in diesem Jahr sehr zufrieden. „Wie immer im Sport, haben sich während des Spiels kleine oder auch mal größere Fehler eingeschlichen, die am Ende den Unterschied ausgemacht haben.“

Ältester Spieler in der Runde ist Wolfgang Krause, der mit seinen 77 Jahren immer noch über den Platz fegt und mit seinen Schlägen so manchem Jüngeren etwas vormacht.

Bewährt habe sich, dass die Paare immer so zusammengestellt werden, dass ein stärkerer Spieler mit einem schwächeren spielt. Das komme dem Leistungsstand der „Uhus“ entgegen und werde von allen als fair empfunden. Gespielt wird beim „Uhu-Cup“ ausschließlich im Doppel.

Nach dem Wettkampf bedankten sich die Spieler herzlich beim Organisatoren für die gute Vorbereitung und ermunterten ihn, auch das nächste Turnier, den dann siebten Uhu-Cup 2019, vorzubereiten. Helmut Kratochwil will sich dieser Herausforderung gern widmen. „Eine solche Organisation ist ohne Sponsoren nicht möglich“, betont der 72-Jährige. Daher sei er froh, im Huy und in Halberstadt zuverlässige Gönner gefunden zu haben, die den „Uhu-Cup“ seit Jahren unterstützen und auf die er sich verlassen kann. Zudem bedanken sich die „Uhus“ auch beim FSZ, das die Tennisplätze zur Verfügung stellt.