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Gastronomie Zettelwirtschaft im Harz?

Kontaktformulare gehören seit Corona zum Essengehen. Doch mal werden Zettel gar nicht erst ausgeteilt, mal geben Gäste falsche Daten an.

Von Sandra Reulecke 17.08.2020, 01:01

Halberstadt/Quedlinburg/Wernigerode l Ein verlängertes Wochenende im Harz – da gehört für Gerhard Becker aus Brandenburg ein Restaurant-Besuch dazu. Bei einem solchen in Wernigerode ist dem Urlauber jedoch etwas negativ aufgefallen: Die Corona-Regeln seien vom Personal nicht eingehalten worden. „Weder wir, noch die Gäste am Nachbartisch mussten Kontaktdaten angeben. Ich dachte, das wäre in Sachsen-Anhalt Pflicht“, berichtet Becker der Volksstimme-Redaktion.

Ist es auch, stellt Denise Vopel, Sprecherin des Landesverwaltungsamtes, klar: „Gäste müssen in einer Anwesenheitsliste zuzüglich Tischnummern und Uhrzeit erfasst werden. Die Anwesenheitsliste muss Vor-und Familiennamen, vollständige Anschrift und Telefonnummer enthalten.“ Geregelt werde dies mit der siebten Landes-Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus.

Ziel der Zettel ist es, mögliche Infektionsketten zu ermitteln. Wird jemand positiv auf Corona getestet, können die Behörden anhand der Formulare nachkommen, mit wem die Person im Restaurant Kontakt hatte und wer sich angesteckt haben könnte.

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