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Harz In der Rappelkiste Eilenstedt wird es eng

Für viele Eltern unerlässlich: Eine Betreuung von Grundschulkindern am Nachmittag. Im Huy-Ort Eilenstedt wird das immer schwieriger.

Von Sabine Scholz 14.09.2020, 01:01

Eilenstedt l Mit der räumlichen Situation im Eilenstedter Hort beschäftigte sich in der vergangenen Woche auch der Huy-Gemeinderat. „Die Kapazität ist ausgeschöpft“, sagt Huy-Bürgermeister Thomas Krüger (CDU), „wir müssen handeln“.

Der Hort ist Bestandteil der vom Diakonischen Werk im Kirchenkreis Halberstadt getragenen Kindertagesstätte „Rappelkiste“. Das in freundlichem Gelb gestrichene Haus am Kathanenberg in Eilenstedt platzt jedoch sprichwörtlich aus allen Nähten. Die Einrichtung nutzt bereits einen Raum im direkt nebenan liegenden Kirchturm, der zu einem kirchlich-kommunalen Begegnungszentrum ausgebaut wurde.

Doch das ist keine dauerhafte Lösung, das sieht auch der Huy-Bürgermeister so. Deshalb verhandele die Kommune seit fast zwei Jahren zusammen mit dem Träger des Hortes mit dem Evangelischen Kirchenkreis. Denn um an die „Rappelkiste“ anbauen zu können, braucht es Fläche. Schon jetzt ragt das Gebäude ein kleines bisschen auf fremden Grund, für einen Anbau an die Kita braucht es noch etwas mehr.

Man war schon in Verhandlungen über einen Flächentausch, berichtet Krüger, aber der gestaltete sich schwierig, weshalb nun über Kauf oder Erbpacht mit der Kirche verhandelt werden solle. Für den 28. September sei ein Vor-Ort-Termin vereinbart worden, damit sich alle Verhandlungspartner – Kommune, Träger, Jugendamt und Landbesitzer – ein Bild der Lage verschaffen können. „Wir müssen endlich eine Lösung finden, sonst verlieren wir wieder die Eilenstedter Kinder.“

Die Grundschüler des Ortes lernen seit rund drei Jahren wieder in der Schlanstedter Grundschule, vorher war für mehrere Jahre die Schwanebecker Grundschule ihr morgendliches Ziel. Eilenstedter Eltern hatten sich einst für diesen Schritt entschieden. Mit dem „Umzug“ zurück nach Schlanstedt spart die Einheitsgemeinde die Kosten, die sie für die Fremdbeschulung an die Verbandsgemeinde Vorharz zahlte, so konnte unter anderem in den Erhalt des Eilenstedter Freibades investiert werden, für dessen Rettung sich extra ein Förderverein gegründet hatte.

Mit dem Termin vor Ort am Kathanenberg erhofft sich Krüger einen entscheidenden Schritt nach vorne. Im Spätherbst, so habe er es den Eltern versprochen, sollen diese eine Antwort bekommen, wie es im nächsten Schuljahr mit der Hortbetreuung aussieht. „Wir wollen für das Schuljahr 2021/22 den Anbau fertig haben“.