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Kandidaten Halberstadt hat bald die Wahl

Die ersten Kandidaten für die Wahl des nächsten Halberstädter Oberbürgermeisters stehen fest.

Von Sabine Scholz 13.11.2019, 03:00

Halberstadt l Es wird wohl auf den 5. Juli hinauslaufen. „Wir hatten ja von Anfang an gesagt, dass wir uns als Stadt am Termin für die Landratswahl orientieren werden“, sagt Stadtwahlleiter Timo Günther auf Anfrage. Da der Kreistag die Wahl des Landrates auf den 5. Juli 2020 gelegt hat, bereite die Stadtverwaltung Halberstadt gerade eine entsprechende Beschlussvorlage für den Stadtrat vor. Der tagt am 28. November wieder und soll dann ebenfalls die formale Entscheidung über den Wahltag treffen.

Sowohl den Oberbürgermeister als auch den Landrat – Amtsinhaber Martin Skiebe (CDU) hat bereits mitgeteilt, dass er nicht noch einmal kandidieren wird – an einem Tag wählen zu lassen, sei sinnvoll, so Timo Günther. Nicht nur aus Kostengründen. „Es entlastet auch die ehrenamtlichen Wahlhelfer, die sonst zweimal, im Falle von Stichwahlen, sogar viermal im Einsatz wären.“ Sollte am 5. Juli keiner der Bewerber mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinen, treten die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen noch einmal gegeneinander an. Hier wird bei beiden Urnengängen der 19. Juli 2020 angepeilt.

Sowohl der Landrat des Harzkreises als auch Halberstadts Oberbürgermeister werden als Hauptverwaltungsbeamte für eine Amtszeit von sieben Jahren gewählt.

Der erste, der seine Kandidatur für die Oberbürgermeister-Wahl in Halberstadt verkündet hatte, war Daniel Szarata. Mitglieder der CDU Halberstadt nominierten ihren Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat bereits im Oktober. Bei den Stadtratswahlen im Mai dieses Jahres hatte Szarata mit Abstand die meisten Stimmen erhalten – 4460 waren es insgesamt. Es ist bereits das zweite Mal, dass der 37-Jährige den Chefsessel im Halberstädter Rathaus anstrebt.

Auch Amtsinhaber Andreas Henke von der Linkspartei will die Herausforderung noch einmal annehmen. Wird der 57-Jährige 2020 gewählt, wäre es seine dritte Amtszeit. 2006 setzte er sich in einer Stichwahl mit 72,45 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Hans-Georg Busch (SPD) durch. Damals musste neu gewählt werden, weil Harald Hausmann (parteilos) sein Amt aus Altersgründen niederlegen musste. Bei der Neuwahl 2013 holte Henke als Amtsinhaber gleich im ersten Wahlgang mit 53,65 Prozent die absolute Mehrheit.

Der Dritte im Bunde derer, die sich zur Wahl stellen wollen, ist Denis Schmid für die Wählergemeinschaft Buko (Bürger unseres Kreistages ohne Parteibuch). Der 40-Jährige, der vielen Halberstädtern in seiner Funktion als Präsident des HT 1861 bekannt ist, gibt seine Kandidatur am Mittwoch offiziell bekannt.

Wie sieht es bei den anderen Parteien und Wählergemeinschaften aus? Haben auch sie schon einen Anwärter für das Oberbürgermeisteramt im Blick? „Im Augenblick haben wir uns noch nicht dazu entschlossen, ob und wen wir ins Rennen schicken“, sagt Peter Köpke für die Halberstädter SPD. Er selbst war in den Vorjahren ins Rennen gegangen.

Ähnlich fällt die Antwort der AfD aus. „Die Frage wird aktuell intensiv diskutiert“, sagt Christian Hecht für die Partei. „Aber noch sind wir einiges von einer Entscheidung entfernt. Gleiches gilt für die Landratswahl.“ Der Anwalt freut sich jedoch bereits auf beides und sieht den Wahlen voller Spannung entgegen. Für Bündnis 90/Die Grünen antwortet Anneli Borgmann: „Es ist noch zu früh, um etwas dazu zu sagen.“ Das sieht auch die FDP so, wie von Holger Werkmeister zu erfahren war. „Bislang war das noch kein Thema bei uns. Wir werden uns aber sicher mit dieser Frage befassen.“

Die Mitglieder der Wählergemeinschaft Freie Wähler haben zumindest für die Oberbürgermeisterwahl in Halberstadt schon eine Entscheidung getroffen: „Wir haben verabredet, den Buko-Kandidaten Denis Schmid zu unterstützen“, sagt Winfried Fricke.