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Kirche Goldene Turmkugel muss warten

Die Athenstedter Kirchturmkugel wird in den nächsten Tagen montiert. Der Sturm verzögerte die Arbeiten.

30.10.2017, 07:00

Athenstedt (dku) l Die Athenstedter müssen sich noch ein paar Tage gedulden, bis auf ihrer Kirche die neue Turmkugel glänzt. Die Bekrönung musste am Freitag wegen des Sturms verschoben werden (Volksstimme berichtetet.) Doch die Andacht in der Kirche, gehalten von Pfarrerin Evelyn Dege, fand statt. Die vergoldete Kugel auf dem Kirchturm soll ein Lebenszeichen für ein gelungenes Werk werden, sagte sie. Viel habe die kleine Gemeinde schon geschafft: Vor Jahren wurde der Kirchturm neu verputzt, erhielt einen neuen Glockenstuhl und eine weitere Glocke. Das Läutewerk konnte auf elektrischen Betrieb umgestellt werden.

Der Gemeindekirchenrat sei von Architekt Gerd Srocke als Orts- und Kirchenkundigen stets fachlich begleitet worden. Um das Dach des Kirchturms neu mit Schiefer einzudecken, mussten erst einige Förderanträge gestellt und weitere Spenden vor Ort eingeworben werden.

Die Pfarrerin dankte dem Architekten, dem „Rekordhalter im Besteigen von Kirchtürmen“, hob die Unterstützung durch den Kirchenkreis und vor allem durch die Landesförderung über das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten hervor. Andrea Wenzel und Bärbel Horn seien verlässliche Ansprechpartner gewesen. Michael und Alexander Räuscher kümmerten sich um die Sanierung und das Vergolden der Turmkugel.

Vor Ort setzten sich vor allem Rolf Fuhrmeister vom Gemeindekirchenrat sowie Ortsbürgermeister Ralf Barthel (CDU) für das Vorhaben ein.

Helmengard Ledderbohm arbeitete mit einem Team die historischen Dokumente auf und stellte aktuelle Daten für das Befüllen der Kupferschatullen bereit. Ralf Barthel sorgte dafür, dass alle Dokumente digitalisiert vorliegen und bereitgestellt werden können.

Während die Pfarrerin ihre Andacht mit Gesängen und eigenem Trompetenspiel begleitete, warf der Architekt einen Blick zurück auf die Baugeschichte. Vor allem die Klärung des Arbeitsschutzes auf dem hohen Gerüst nach einer Kontrolle durch die Berufsgenossenschaft sorgte für zeitliche Verzögerungen. Schließlich mussten die Zimmerleute noch einige verfaulte Balken ersetzen und die nach dem Brand von 1983 provisorisch reparierte Turmspitze wieder in die ursprüngliche Form bringen.

Rolf Fuhrmeister hat dafür gesorgt, dass die Kirchturmuhr jetzt wieder ein ordentliches Ziffernblatt hat. Das war von Malermeister Klaus-Peter Koch aus Ströbeck aufgearbeitet worden. Bei der Feierstunde durfte Marvin Walther nicht fehlen. Der Jugendliche aus Halberstadt kümmert sich seit Jahren um den Erhalt des historischen Uhrwerks.