1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Superintendentin Angelika Zädow verlässt Harz

Kirchenkreis  Superintendentin Angelika Zädow verlässt Harz

Die Superintendentin im Kirchenkreis Halberstadt wechselt im Sommer in gleicher Funktion nach Brandenburg.

Von Dennis Lotzmann 12.03.2018, 00:01

Halberstadt/Potsdam (dku/dl) l Die Halberstädter Superintendentin Angelika Zädow verlässt den Harz und wechselt in gleicher Funktion in die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam. Die 53-Jährige machte am Freitagabend auf der Kreissynode bereits im ersten Wahlgang das Rennen. Sie wird die Nachfolge von Joachim Zehner antreten, der Ende August seine zehnjährige Amtszeit beendet. Angelika Zädow bestätigte am Wochenende gegenüber der Volksstimme einen entsprechenden Bericht der „Märkische Allgemeinen“.

Bei der Abstimmung im Gemeindehaus in Caputh erhielt sie 34 von 60 Stimmen. Kathrin Oxen – Leiterin des Predigerseminars in Wittenberg – bekam 21 Stimmen, Michael Frohnert, der seit 2012 Pfarrer der Kirchengemeinden Schönefeld und Großziethen ist, erhielt vier Stimmen. Es gab eine Enthaltung.

Angelika Zädow wird ihren Dienst am 1. September antreten. Die gebürtige Bonnerin ist seit Februar 2010 Superintendentin des Kirchenkreises Halberstadt. Sie studierte in Bonn und Mainz Theologie und engagiert sich insbesondere im Bereich Kinder- und Jugendarbeit stark.

„Ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch und habe einfach Lust auf Veränderung“, sagte Zädow am Wochenende mit Blick auf die Beweggründe für ihren nun bevorstehenden Wechsel nach Potsdam. Sie sei in Halberstadt auf zehn Jahre gewählt. Nach acht Jahren als Superintendentin hätten sie und ihr Mann, der bereits Rentner sei, sich gemeinsam entschieden, noch einmal Neuland zu betreten und durchzustarten.

Gleichwohl sei sie dem Harz immer eng verbunden. Dank ihrer Großeltern, die hier lebten, habe sie schon immer eine persönliche Bindung nach Halberstadt gehabt. „Ich genieße die Zeit hier sehr, wenngleich beim Abschied Wehmut aufkommen wird.“ Erste Reaktionen auf ihre Wahl habe sie bereits bekommen – von Glückwünschen bis hin zu Traurigkeit über den Fakt als solchen.

Dass der Weg sie nun nach Potsdam führt, sei auch ein wenig dem Zufall geschuldet. „Als unsere familiäre Entscheidung feststand, habe ich die Stellenausschreibung für Potsdam gesehen, mich beworben – und nach neun Monaten Auswahlverfahren hat es nun tatsächlich geklappt.“

Reizvoll finde sie an Potsdam Themenfelder wie die Stadtkirchenarbeit, die Arbeit mit Flüchtlingen und die Umweltarbeit. Besonders verlockend für Angelika Zädow: Die kirchenmusikalischen Angebote in der brandenburgischen Landeshauptstadt: „Ich habe 28 Jahre lang ein Gemeindeorchester geleitet“, sagte die gebürtige Rheinländerin. Soll heißen: Nun könnte sie auch musikalisch einen Neustart wagen.

Die brandenburgische Generalsuperintendentin Heilgard Asmus, die der Auswahlkommission angehört hat, äußerte sich im Anschluss an die Wahl zufrieden darüber, dass es schon im ersten Wahlgang eine so deutliche Entscheidung für einen der drei Bewerber gegeben habe.