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Warnumhänge für sichere Wege Kleine Piraten freuen sich auf ihre Einschulung

Von Sandra Reulecke 10.07.2012, 05:21

Zur Abschlussfeier vom Kindergarten verwandelte sich der Raum der neun Hessener Abc-Schützen in eine Piratenhöhle mit Schatztruhen, Schiffen und Fischernetzen. Zur Überraschung der Feiernden kam Beate Fischer mit Sicherheitsumhängen für die Kinder im Gepäck zu Besuch.

Hessen l Piratenbräute und Seeräuber sitzen an Tischen. Diese sind mit Goldmünzen aus Schokolade, Schatztruhen, Fischernetzen, Schwertern und Schiffen dekoriert. Die Abschlussfeier der Hessener Abc-Schützen steht unter dem Piraten-Thema. "Das haben sich die Kinder gewünscht", berichtet die Erzieherin Eva-Maria Schrader.

Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Kindergärtnerin feiern Ricki, Taik, Virginia, Nina, Hagen, Lilly, Leonie, Ludwig und Moritz ihren Abschied vom Hessener Kindergarten. Nach den Sommerferien werden sie die Grundschule des Ortes besuchen. Höhepunkt ihrer Feier ist eine Schatzsuche: Im Sand ihres Spielplatzes verbirgt sich eine prall gefüllte Schatztruhe.

Überraschungsgast kommt mit Geschenken im Gepäck

Zu ihrem Fest besucht auch ein Überraschungsgast die neun Abc-Schützen. Beate Fischer kommt mit leuchtend gelben Warnwesten und Süßigkeiten in das Hessener Schloss. "Mein Mann und ich sind jetzt im vierten Jahr der Selbständigkeit, die Geschäfte laufen ganz gut. Deshalb haben wir uns überlegt, etwas für die künftigen Schüler der Hessener Grundschule zu tun und haben auch etwas Nützliches gefunden", berichtet Beate Fischer. "Wie vielen bekannt ist, ist der Weg zur Schule in Hessen wirklich gefährlich für die Kleinen, führt er doch direkt an einer viel befahrenen Straße entlang. Unsere mittllerweile 27-jährige Tochter hat früher selbst die Grundschule in unserem Ort besucht."

Die Westen sollen dafür sorgen, dass die Mädchen und Jungen schon von Weitem von den Autofahrern gesehen werden. 27 Kinder werden in diesem Jahr in Hessen eingeschult: Neun aus Hessen, jeweils drei aus Rohrsheim und Dardesheim, fünf aus Veltheim und Osterode sowie eins aus Zilly. "Wir haben jedem von ihnen einen der Sicherheitsumhänge geschenkt, weitere verteilen wir in Rhoden und in Sickte bei Braunschweig, meinem Arbeitsort ", kündigt Beate Fischer an.

Dort arbeitet die Hessenerin in einer kirchlichen Einrichtung für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Außerdem unterstützt sie ihren Mann Udo Fischer, der sich in Hessen selbständig gemacht hat. Für die sogenannte Warnkleidung investierte das Ehepaar insgesamt 250 Euro. "Es war uns wichtig, etwas für die Sicherheit der Kinder zu tun", so Beate Fischer.