1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Friseurinnungen rücken enger zusammen

Kooperationsauftakt Friseurinnungen rücken enger zusammen

Die Friseurinnungen im Harzkreis rücken enger zusammen. Eine Fortbildung in Halberstadt soll Auftakt für eine Kooperation sein.

Von Dieter Kunze 22.06.2016, 23:01

Halberstadt l Die Friseurinnungen im Landkreis Harz haben seit langem wieder eine gemeinsame Weiterbildungsveranstaltung organisiert. Für die Kreishandwerkerschaft Harz-Bode begrüßte Geschäftsführer Wulfhard Böker über 40 Innungsmitglieder, darunter auch einige nichtorganisierte Branchenvertreter. Er dankte vor allem Ivonne Hildebrandt aus Harsleben, die die gemeinsame Prüfungskommission leitet sowie Marion Heine, Innungsobermeisterin aus Quedlinburg, für die Vorbereitungsarbeiten.

In dem Salon der AWZ Aus- und Weiterbildungszentrum GmbH im Halberstädter Burchardikloster konnten die geworbenen weiblichen Modelle durch die Experten der Firma Hair Haus für die Präsentation gut vorbereitet werden. „Wir kommen meist zweimal im Jahr zu solch einer Weiterbildung zusammen und befassen uns mit den aktuellen Modetrends“, erläuterte die Obermeisterin aus Quedlinburg. Allein in ihrer Friseure GmbH arbeiten fast 80 Mitarbeiter. Die Anfangsprobleme mit dem Mindestlohn seien überstanden, doch die Dienstleistungsbranche müsse sich immer wieder neuen Anforderungen stellen, sagte sie.

In der aktuellen Prüfungsperiode wurden kürzlich die schriftlichen Arbeiten absolviert. „Ende August folgen für die gesamte Region die praktischen Prüfungen der künftigen Gesellen im Friseurhandwerk“, berichtete Ivonne Hildebrandt. Dank der Unterstützung durch die AWZ GmbH sei dies gut vorbereitet.

Als erstes Laien-Modell stellte sich Jessica Röber aus Wernigerode dem Fachpublikum. Sie befasst sich nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium an der Hochschule Harz jetzt als Internet-Bloggerin mit dem Thema Stil. „Solch eine Veranstaltung ist mal eine tolle Erfahrung und es gab wertvolle Tipps." Allerdings war es für das Haar-Modell keine leichte Aufgabe, von morgens 11 Uhr bis abends 21 Uhr all die Behandlungen und Präsentationen durchzuhalten.

Mit Hilfe der sieben Modell demonstrierten Ugor Tokdemir, Steffen Eggert und Diana Hummel von der Beratungsfirma neue und bewährte Artikel zum Haarfärben, zur Pflege und Gestaltung. „Färben, waschen, schneiden, frisieren, hochstecken", hieß es.

Verschiedene neue Schnitte und Steckfrisuren erweckten bei den Vertretern der Innungen großes Interesse. „Sie wollen doch mit kleinen Schritten in Ihrer Tätigkeit große Erfolge in ihrem Salon erzielen“, so „Meistro“ Ugor Tokdemir.

„Viele Frauen wollen blond werden“, stellte Diana Hummel fest. Oft komme beim Färben aber ein Goldton heraus. Deshalb seien Dosierungsempfehlungen genau zu beachten. Bei der „Heimarbeit“ gebe es da die meisten Fehler. In der Pause gab es für die Vertreter der Friseursalons der Region eine gute Gelegenheit, sich über Alltagsfragen auszutauschen oder noch Tipps von den Fachberatern zu holen.

Im Namen der Kreishandwerkerschaft bedankte sich deren Geschäftsführer für den gelungenen Abend, für die Unterstützung der gastgebenden Einrichtung und wünschte die Fortsetzung dieser Kooperation der Harzer Friseurinnungen. „Auch für die Nachbarregionen und bisher Nichtorganisierte sind wir offen“, betonte Wulfhard Böker.