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Museumsführer Verlockend übersichtlich

Halberstadt hat viele Museen. Bislang warben die meisten Häuser allein. Nun weckt eine Broschüre Lust auf den Besuch - für alle gemeinsam.

Von Sabine Scholz 16.08.2017, 01:01

Halberstadt l Die Herausforderungen liegt in der Kürze. Nur extrem wenige Zeilen haben die Macher der Broschüre „Halberstadt – Museen entdecken – Geschichte, Kultur, Natur“ den Museen und Einrichtungen zugebilligt. Wenige Zeilen, um die Neugier zu wecken. „Wir wollten keinen Abriss von all dem, was man im jeweiligen Museum findet. Die Gäste sollen sich ja selbst umsehen“, sagt Nicole Huhn, als sie am Montag den druckfrischen Museumsführer der Öffentlichkeit vorstellt.

Dass das Konzept, mit großen Bildern und wenig Text zu werben, aufgeht, bewies schon der vergangene Sonnabend. Viele Gäste, die zum DFB-Pokalspiel angereist waren, nahmen den kostenlos erhältlichen Museumsführer mit und erkundigten sich nach Details.

In dem quadratischen Heftchen finden sich Tipps für den Besuch von 13 Einrichtungen. „Neben unseren städtischen Museen haben wir auch die anderen Museen gewinnen können, sich hier zu präsentieren“, berichtet die Mitarbeiterin der Halberstadt-Information. So sind neben dem Städtischen Museum, dem Heineanum, dem Schraube-Museum und dem Schachmuseum Ströbeck auch der Domschatz, das Gleimhaus, das Berend-Lehmann-Museum für jüdischen Geschichte und Kultur, das John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt sowie die Dauerausstellung „Konservierte Zeiten“ in der Würstchenfabrik vertreten. Hinzu kommen die Fachwerkausstellung im Kreuzgang der Liebfrauenkirche, die Gedenkstätte für die Opfer des KZ Langenstein-Zwieberge, die Martinikirche mit der Aussichtsplattform auf den Türmen und die Höhlenwohnungen in Langenstein. Zu allen genannten finden sich neben Bild und kurzem Text die Kontaktdaten der Einrichtungen, also Postanschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Auch die Öffnungszeiten sind selbstverständlich genannt. Die sind auch ein Grund dafür, warum die Broschüre in Erstauflage nur 10.000 Mal gedruckt wurde. „Öffnungszeiten können sich ändern. Daher ist es sinnvoll, nicht zu viele Broschüren zu haben“, sagt Huhn.

Das Infoheft, das sich mit der stilisierten Stadtsilhouette nun im Äußeren gut in die Halberstadt-Produkte des Tourismusbüros einfügt, weist nur bedingt auf vorhandene Barriefreiheit hin. „Wir haben einen Katalog mit dem Titel ,Reisen für alle‘“, sagt Huhn. In dem sind nicht nur Kultureinrichtungen, sondern auch Unterkünfte, Gastronomie und Infrastruktur dahingehend beleuchtet, ob sie ganz, teilweise oder gar nicht barrierefrei sind.

Mit der Broschüre macht das Tourismusbüro der Stadt zugleich auf die Museumsverbundkarte aufmerksam. Seit Jahren haben sich einige der Museen zusammengeschlossen und gewähren Rabatte. Wer ein Museum besucht, zahlt seinen Eintritt und erhält auf der Karte einen Stempel. Die ab dann für ein Jahr gültige Karte erlaubt den Besuch der anderen beteiligten Museen zum ermäßigten Eintrittspreis. „Das wissen auch viele Halberstädter nicht“, berichtet Nicole Huhn.

Ein Hinweis auf die HarzCard und ein Lageplan, wo die vorgestellten Einrichtungen zu finden sind, runden die Broschüre ab. Sie liegt in den Museen und in der Halberstadt-Information kostenlos zum Mitnehmen aus.