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Gründungstreffen soll am 23. September in den Räumen des Kinderschutzbundes stattfinden Neue Gruppe möchte Hilfe zur Selbsthilfe anbieten

Von Carina Bosse 18.09.2013, 03:09

Haldensleben l Eine Selbsthilfegruppe nach Krebs (SHG) soll in Haldensleben entstehen. Am Montag, 23. September, ab 18 Uhr gibt es in Vorbereitung dieser Gründung eine erste Zusammenkunft Interessierter in den Räumen des Kinderschutzbundes am Waldring 113f.

"Wir verstehen uns als Ansprechpartner für betroffene Frauen und Männer jeder Altersgruppe, aber auch deren Angehörige, die aus Haldensleben und der Umgebung kommen", sagt Anett Hönig. Die Krankheit könne nämlich in jedem Alter ausbrechen. Sie ist selbst wie auch Annemarie Koppitz aus Calvörde betroffen und weiß um die Sorgen, Ängste und Nöte, die mit einer solch schweren Erkrankung einhergehen. Die Selbsthilfegruppe steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Krebshilfe und sieht unter dem Dach des Landesverbandes Sachsen-Anhalt "Frauenselbsthilfe nach Krebs" ihre künftige Arbeit. Erfahrungen einer bereits in Oschersleben existierenden Selbsthilfegruppe halfen Anett Hönig und Annemarie Koppitz bei der Vorbereitung für Haldensleben und Umgebung.

Wie sehr sich das Leben mit dieser Krankheit ändert, haben beide am eigenen Leib erfahren. Darum wollen sie versuchen, Betroffenen die Angst vor weiteren Untersuchungen und Behandlungen zu nehmen. Die SHG versteht sich aber auch als Hilfe zur Selbsthilfe. Vor allem geht es ihnen darum, dass sich die Betroffenen und ihre Angehörigen nicht isolieren, sondern weiter aktiv am Leben teilnehmen. Anett Hönig weiß, wie schlecht es den Erkrankten an vielen Tagen geht, wie schnell Kraft und Mut aufgebraucht sein können. Genau da möchte die Selbsthilfegruppe für ihre Mitglieder da sein.

Auch bei der Vielzahl von Anträgen und Formularen, die ausgefüllt werden müssen, kann die SHG Hilfestellung geben. So können die Frauen beispielsweise aus ihrer Erfahrung heraus Kontakte vermitteln. Aus eigenem Erleben nämlich wissen die Frauen, wie schwer es ist, sich durch den Dschungel der Bürokratie zu schlängeln, wenn man betroffen ist und an vielen Fronten gleichzeitig um sein Recht kämpfen muss.

Dem ersten Treffen am 23. September sollen weitere folgen. Vorgesehen ist, dass die Gruppe einmal im Monat für rund zwei Stunden in Haldensleben zusammenkommt. Aber natürlich möchten die Frauen auch außerhalb dieser Treffen Ansprechpartner sein.

Fragen beantworten im Vorfeld schon: Anett Hönig, Telefon (039053) 3083, E-Mail anett.hoenig@gmx.de, oder Annemarie Koppitz, Telefon (039051) 168892, E-Mail annemariekoppitz@yahoo.de