Glückliche Gewinner im Herrenhaus

Halberstadt l Der vierte John-Cage-Preis für die Interpretation Neuer Musik ist am Sonntagnachmittag im Saal des Herrenhauses im Burchardikloster Halberstadts vergeben worden. Aufgrund der hohen Qualität aller Vorträge entschied sich die Jury, den mit 3000 Euro dotierten Preis zu teilen, sagte Rainer Neugebauer, Vorsitzender des Kuratoriums der John-Cage-Orgel-Stiftung, die den Wettbewerb ausrichtet.

Die beiden ersten Preise gingen an Ewa Lrovenovic und das Trio Magdalena Faust, Lugwig Schulze und Mitzuka Kano. Zwei zweite Preise wurden an Shaghayegh Sharabi und Tamon Yashima verliehen. Weil das Niveau aller Wettbewerbsteilnehmer so hoch war, dauerte die Entscheidungsfindung der Jury nicht nur sehr lange, sondern Jörg Bauer von der Cage-Stiftung hatte sich außerdem spontan entschlossen, einen Förderpreis auszuloben. Der ging unter dem Beifall der Anwesenden an Sophia Hegewald und Nils Borggrefe.

Wettbewerbskonzert und Preisverleihung schlossen den seit Dienstag stattfindenden 4. Meisterkurs für die Interpretation zeitgenössischer Musik ab. Diesmal standen Werke für Oboe, Klarinette und Fagott im Fokus des Meisterkurses, der alle zwei Jahre ausgerichtet wird. Dozenten waren erneut international anerkannte Meister ihres Instruments: Christian Hommel (Oboe), Ib Hausmann (Fagott) und Johannes Schwarz (Klarinette).

Finanziert werden Meisterkurs und Preis von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und dem Förderverein John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt, der sich auch stark in die Organisation des Wettbewerbs einbringt.

Der Kurs steht unter Federführung von Ute Schalz-Laurenze und richtet sich an Jugendliche, Studierende, Profis und interessierte Laien. In diesem Jahr war der älteste Teilnehmer 73.

In den vergangenen Jahren widmeten sich die Kurse Werken für Orgel, für Akkordeon und Schlagzeug sowie für Streichquartette.