Spannung vor Neustart steigt

Langenstein l Kurz vor dem Ende der Sommerferien steigt nicht nur bei den künftigen Schülern der „Lernlust“-Schule in Langenstein die Spannung. Die Vereinsmitglieder und neuen Pädagogen der weiterführenden Freien Christlichen Schule starten im Schulgebäude von Langenstein ein neuartiges Bildungsangebot von der Sekundarstufe bis zum Gymnasium.

„Am 1. August übernehmen wir als Verein das Gebäude ­offiziell von der Stadt“, sagte Vorsitzender Jens Rehmann. Dabei werden die bau- und brandschutztechnischen Voraussetzungen für den Schulbetrieb noch einmal überprüft. „Wir haben der Verwaltung viel zu verdanken“, betonte Rehmann.

Die Schulmöbel stehen dank der Unterstützung durch das Hubertus-Gymnasium in Magdeburg bereit. Ein Büroausstatter gab einen Standort auf und spendierte der Schule zahlreiche Büromöbel, Garderoben, Regale und weitere Ausstattungen. „Auch für diese Hilfe sind wir immer dankbar!“ Das Team des Antikhandels am ­Halberstädter Grudenberg übernahm bei großer Hitze den Transport.

Schulleiterin Christine Stankus hat in Halberstadt nun eine passende Altbauwohnung gefunden, „in der ich meinen 14 Meter langen Bücherschrank unter bekomme“. Danach konnte es an die Feinplanung für die zwei fünften Klassen gehen. Die 40 Schüler werden von zwölf Lehrern unterrichtet, die sich schon in gemeinsamen Fortbildungsrunden vorbereitet haben.

Da die Schüler aus dem gesamten Landkreis Harz und aus Oschersleben kommen, ist das Haus mit Aufsicht ab 7.30 Uhr geöffnet. Von 8 bis 8.30 Uhr gibt es eine gleitende Schuleingangsphase und nach entsprechenden Pausen wird der Unterricht bis 15.30 Uhr geplant. „Dazu gehören bei uns montags der gemeinsame Morgenkreis und am Freitagnachmittag eine Schulversammlung“, so die Schulleiterin. In den ersten beiden Stunden gibt es freie Stillarbeit und für „kopflastige“ Fächer wird Abwechslung in den Stundenplan eingebaut. Es soll einen „sanften Übergang“ von der Grund- zur Sekundarschule geben.

„Unsere Mitarbeiter sind motiviert, eine individuelle Lernkultur zu pflegen, Neugierde bei den Schülern zu wecken, Kinder ernst zu nehmen und zum Mitmachen anzuregen“, so Christine Stankus. „Ein Mammutprojekt“, nach entsprechenden Vorbildern, die es vor allem in Berlin gibt. Zu danken habe man auch den Eltern, die wegen der fehlenden Planungssicherheit sehr strapaziert wurden.

Im kommenden Jahr wird es mit dem Übergang in die sechsten Klassen weitere neue Schüler geben. Mit 40 neuen Interessenten soll es bald Absprachen geben. Jetzt wird erst einmal der Eröffnung am 11. August entgegengefiebert. „Für die Langensteiner und andere Interessierte gibt es im September ein Fest zur Schul­eröffnung“, kündigte Jürgen Meenken an. Er ist froh, dass Halberstadt und Langenstein mit der neuen Schulform ein Alleinstellungsmerkmal haben, das für manche Eltern auch von außerhalb interessant sein dürfte.