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Ortsbürgermeister Jens Müller denkt über Rücktritt nach

Ströbecks Ortsbürgermeister Jens Müller denkt ans Aufhören. Seine Entscheidung gibt er am 12. Februar bekannt.

Von Theo Weisenburger 06.02.2018, 21:34

Ströbeck l Die Ströbecker könnten bald ohne Ortsbürgermeister dastehen. Amtsinhaber Jens Müller (SPD) denkt darüber nach, das Handtuch zu werfen. Entschieden habe er sich noch nicht, sagte er. Spätestens bei der nächsten Ortschaftsratssitzung will er den Ströbeckern sagen, wie es weitergeht. Die findet am Montag, 12. Februar, um 18 Uhr statt - dieses mal aber an einem ungewöhnlichen Ort, dem Beratungsraum der Feuerwehr.

Was für diesen Abend unter Punkt 17 der Tagesordnung noch kryptisch angedeutet wird mit „Entscheidung des Ortsbürgermeisters zur Beendigung der Amtszeit“, habe sich schon länger angebahnt, sagte Müller. Bereits in der vorangegangenen Sitzung habe er seinen Ortschaftsräten mitgeteilt, „dass ich mir Gedanken machen muss, ob es so weitergehen kann“.

In den vergangenen Wochen habe er sich nun die ganze Angelegenheit reiflich überlegt, ein Entschluss zumindest stehe mittlerweile unwiderruflich fest: „Ein ,Weiter so‘ wird es nicht geben.“ Was das aber konkret bedeutet, möglicherweise den kompletten Rückzug vom Amt des Ortsbürgermeisters, das ließ Müller offen.

Für seine Überlegungen, eventuell das Bürgermeisteramt aufzugeben, nannte Müller mehrere Gründe. Zum einen seien dies persönliche Gründe, unter anderem gesundheitliche und zu große Arbeitsbelastung. Allerdings deutete Müller auch an, dass das Verhältnis zur Stadtverwaltung nicht immer einfach und deshalb ebenfalls ein möglicher Grund für einen Rücktritt sei.

Die Ströbecker selbst würden ihm keinen Anlass geben, den Posten aufzugeben. „Die Bürger machen unheimlich gut mit“, sagte Müller. Deshalb würde ihm ein Rückzug auch schwerfallen, zumal im Dorf in den kommenden Jahren noch wichtige Entscheidungen anstehen.

Jens Müller wäre nicht der erste Ströbecker Kommunalpolitiker, der in den vergangenen Jahren den Rückzug angetreten hat. Im März 2015 hatte Müllers Stellvertreter Maik Ledderbohm (CDU), den Rat verlassen. Er hatte in einer weiteren Mitarbeit im Ortschaftsrat keinen Sinn mehr gesehen, weil das Gremium mangels Geld nichts mehr entscheiden und gestalten könne.