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Pokalspiel Neue Tribüne für Friedensstadion

Eine logistische Meisterleistung bedeutet das DFB-Pokalspiel des VfB Germania Halberstadt gegen den SC Freiburg.

Von Jörg Endries 30.07.2017, 01:01

Halberstadt l Premiere im Friedens­stadion Halberstadt. Erstmals spielt der VfB Germania Halberstadt in der Hauptrunde des DFB-Pokals. Am 12. August empfängt die Regionalliga-Mannschaft den SC Freiburg, dem 7. der 1. Fußballbundesliga-Saison 2016/2017.

Es ist alles andere als nur ein normales Fußballspiel. Wa­rum? Weil der Auftritt des Bundesligisten in Halberstadt lange vor dem Anpfiff viele fleißige Hände beschäftigt, betont Christian Mokosch im Volksstimme-Gespräch. Der Halberstädter gehört zum Vorbereitungs-Team. „Wenn sich nicht so viele Helfer engagieren würden, wäre die Logistik, die hinter so einem Spitzenspiel steckt, nicht zu bewältigen. Alle Fäden laufen bei Marlen Kappe, Assistentin der Germania Halberstadt GmbH, zusammen“, berichtet Christian Mokosch. Die Hoffnungen auf den großen Reibach, die der eine oder andere mit einem so hochkarätigen Heimspiel gegen einen Bundesligisten vielleicht verbindet, erfüllen sich allerdings nicht.

Zwar gibt es vom DFB einen kräftigen sechsstelligen Zuschuss für den VfB Germania. Davon bleibt, wenn alle mit dem Pokal-Spiel verbundenen Auflagen erfüllt sind, nicht allzuviel übrig, so Christian ­Mokosch. Vor allem müssen Wünsche des Deutschen Fußballbundes erfüllt werden, deren Umsetzung erst einmal viel Geld kostet. „Wir müssen einen strammen Anforderungskatalog abarbeiten“, sagt ­Christian Mokosch. Dennoch könne Germania von Glück reden, mit dem SC Freiburg einen angenehmen und unkomplizierten Gegner bekommen zu haben. Trotzdem gibt es viel zu tun.

Eine der teuren Auflagen ist der Aufbau einer Zusatztribüne. Obwohl das Friedens­stadion erst vor einigen Jahren eine nagelneue Tribüne mit 500 Sitzplätzen bekommen hat, reicht sie für dieses Spiel bei weitem nicht aus. Eine Spezialfirma errichtet daher in der kommenden Woche eine über acht Meter hohe weitere Tribüne mit zusätzlichen 1800 Sitzplätzen, die im Anschluss wieder abgebaut wird. „Es war gar nicht so einfach, die Tribüne so kurzfristig zu bekommen“, berichtet Chris­tian Mokosch.

Extrawünsche muss der VfB Germania auch für die ­Fernseh-Übertragung durch Sky erfüllen. Der Sender benötigt ein großes Baugerüst, auf dem eine Kamera positioniert wird. Die ­nicht unerheblichen Kosten dafür trägt wiederum der Sportverein.

Großes Augenmerk wird auch auf die Sicherheit gelegt. Die Organisatoren rechnen damit, dass das Friedens­stadion zum Pokal-Spiel rappelvoll ist. Allein aus Freiburg gibt es 1000 Karten-Anfragen. Von den ­insgesamt 4000 Stehplätzen (Karte kostet 15 Euro) im Stadion sind bereits 3500 nachgefragt worden. Ähnlich sieht es bei den Sitzplätzen (Karte kostet 33 Euro) auf den beiden Tribünen aus. Christian Mokosch schränkt ein: „Auf die Vergabe der 500 Sitzplätze der ­Stadiontribüne hat der Verein allerdings so gut wie keinen Einfluss.“ Hier vergibt der DFB VIP-Plätze an Offizielle und Sponsoren. Bedeutet, dass dort auch keine Einnahmen für den VfB Germania sprudeln.

Außerdem muss das Friedensstadion auf den Besucher-Ansturm vorbereitet sein. „Es gibt zwar ein Sicherheitskonzept für den Regional­liga-Betrieb. Mit etwa 6000 zu erwartenden Zuschauern ist das Pokal-Spiel gegen den SC Freiburg jedoch eine andere Hausnummer. Daher musste das vorhandene Konzept erweitert werden. Natürlich auch das Angebot an zusätzlichen ­Toiletten, Getränke- und Imbiss-Ständen.

Trotz der arbeitsreichen ­Wochen überwiegt bei allen, die mit der Vorbereitung zu tun haben, die Freude auf das Spiel am 12. August, sagt Christian Mokosch. „Das motiviert.“