Polizeikontrolle 24 Kradfahrer müssen sofort absatteln
Die Polizei hat bei einer Großkontrolle im Harz Motorradfahrer in den Fokus gerückt. Frisierte Maschinen mussten stehenbleiben.
Wendefurth (dl/bfa) l Angenehme Temperaturen, trockene Straßen und Sonne satt – besser kann ein Wochenende aus Sicht von Motorradfahrern kaum sein. Entsprechend viele Biker starteten am Wochenende durch, um im Harz ihre Runden zu drehen. Diesmal hatte die Polizei wieder ein ausgesprochen wachsames Auge auf die Zweiradpiloten. Und: Für einige Biker gab es am Sonntag ein sprichwörtlich böses Erwachen. Sie mussten nach der Kontrolle, an der auch ein Prüfer der Dekra teilnahm, absatteln und zu Fuß den Heimweg antreten.
„Bei insgesamt 24 Krädern war die Betriebserlaubnis erloschen, weil an den Maschinen ungenehmigte Veränderungen vorgenommen worden waren“, erklärt Polizeikommissar Matthias Rohr. Konsequenz für die jeweiligen Fahrer: Sie mussten die illegalen Umbauten – oftmals bei der Schalldämpfung im Bereich des Auspuffs – an Ort und Stelle korrigieren. War dies nicht möglich, mussten die Maschinen stehenbleiben. Obendrein sehen sich die ertappten Fahrer mit einem Verfahren konfrontiert.
Die Großkontrolle mit gut 20 Beamten aus dem Harzer Revier war Bestandteil der länder-übergreifenden Motorradaktion „Sicher durch den Harz“. An zwei Kontrollstellen – am Windenhaus auf der Rappbodetalsperre und der B 81 am Abzweig Almsfeld – waren am Sonntag ganztägig Kontrollstellen eingerichtet. Zudem waren zahlreiche Polizeistreifen – mit Autos und Krädern – im Biker-Pulk unterwegs.
Insgesamt wurden bei 230 kontrollierten Fahrzeugen 205 Verstöße festgestellt, darunter 82 Tempovergehen. Der Rekordhalter „bretterte“ bei erlaubtem Tempo 100 mit 162 Kilometer pro Stunde in die Messstelle. Die Ergebnisse bestätigten die Notwendigkeit solcher Kontrollen, hieß es. Und: Am Wochenende verloren zwei Kradfahrer im Harz bei Unfällen ihr Leben.
