Kaliwerk Zielitz Probebetrieb für die schneidende Technik beginnt
Zielitz. Im Kaliwerk Zielitz begann gestern der Probebetrieb für eine sogenannte schneidende Gewinnungsmaschine. "Bislang bauen wir das Rohsalz durch Sprengung ab. Dazu werden Löcher gebohrt, mit Sprengstoff gefüllt und dann das Rohsalz herausgesprengt", erläuterte Projektleiter Ralf Hegemann.
Bei der neuen Technik wird das Salz mit einem hartmetallbestückten Schneidkopf herausgeschnitten. Vorteil ist vor allem ein deutlich höherer Streckenvortrieb. "Ziel ist es, mit dieser Technik bis zu 1500 Meter Strecke im Jahr zu schaffen", machte Ralf Hegemann deutlich.
49 neue Arbeitsplätze
In die neue Technik hat das Unternehmen 14 Millionen Euro investiert. Davon wurden unter anderem zwei Schneidmaschinen mit einem Eigengewicht von 128 beziehungsweise 138 Tonnen sowie vier Schiebekastenfahrzeuge angeschafft. Letztere docken an die Schneidgeräte an und können dann pro Ladung rund 35 Tonnen des gerade gewonnenen Rohsalzes abfördern. Die Schneidmaschinen können sowohl vom Fahrerhaus aus gesteuert werden, als auch von einem separaten Bedienpaneel.
"Diese Investition schafft auch zusätzliche Arbeitsplätze hier in Zielitz", informierte Werkleiter Hans-Joachim Kind gestern Gerd Grimmig, Vorstandsmitglied der K+S-Gruppe, der bei der Inbetriebnahme dabei war. So sollen 49 Mitarbeiter an den modernen Geräten arbeiten. Bis Ende dieses Jahres dauern voraussichtlich der Probebetrieb und die Schulungen der Mitarbeiter. Die neue Schneidtechnik soll dann zum Jahresbeginn 2012 den Regelbetrieb aufnehmen. Der gegenüber dem bisherigen Abbauverfahren deutlich schnelleren Streckenvortrieb wird helfen, die neuen Lagerstättenbereiche westlich der bisherigen Abbaubereiche schneller zu erschließen.
In den Gewinnungsbereichen wird vorerst jedoch weiter gebohrt und gesprengt.