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Projekte Miteinander am Schillerplatz

Das Gartenhäuschen der Kindertagesstätte am Badersleber Schillerplatz erhält derzeit einen neuen Anstrich. Durch freiwillige Helfer.

Von Ramona Adelsberger 05.09.2018, 14:00

Badersleben l „Die Idee kam von Ralf Nagel, einem unserer aktiven Mitglieder des Elternkuratoriums“, sagt Patricia Esser, die Leiterin der Kindertagesstätte „Anna Maria“. Dieser Ralf Nagel wiederum absolviert zurzeit ein Praktikum im benachbarten IB-Heim. Der gelernte Maurer, der sich gesundheitsbedingt umorientieren muss, will künftig als Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung arbeiten. „Dazu mache ich eine zweijährige Ausbildung in Stassfurt“, erklärt der Badersleber.

Vor diesem Hintergrund sei ihm das Projekt „Gartenhäuschen" geradezu ideal erschienen. Mit einem typischen Handwerkerblick hat er, in Vorbereitung eines, für das kommenden Wochenende in der Tagesstätte geplanten Arbeitseinsatzes, den Zustand des Gartenhäuschens auf dem Gelände begutachtet.

„Dieses Holzhaus braucht ganz dringend einen neuen Anstrich“, hat er beschlossen und sich bei den Mitstreitern im Kindergarten die Zustimmung geholt. Und auch die Verantwortlichen des IB-Heimes waren von dieser Idee eines Gemeinschaftsprojektes sofort angetan. Weil vor Streichen die alte Lasur erst einmal entfernt werden muss, hat Ralf Nagel nun unter den Klienten des IB-Heim nach Freiwilligen gesucht.

Das sei nicht so einfach gewesen, nur Franz Kaptaina war sofort bereit. „Franz hat mich schon oft angesprochen, dass er gern mehr Beschäftigung möchte“, erklärt Ralf Nagel. Er könne sich auch gut vorstellen, ihn mit für den Winterdienst heranzuziehen.

Doch auch die beiden anderen Freiwilligen, Souhal Machfar und Sascha Dyrhoff, machen ihre Sache gut und schleifen mit Sandpapier die Wände des Gartenhäuschens ab, dass es mächtig staubt.

Elke Schölzl vom IB-Heim ist von Ralf Nagels Idee ganz begeistert. „Wir freuen uns immer über gute Ideen, unsere Klienten sinnvoll zu beschäftigen.“ Die Arbeit in der Tagesstätte sei zudem ein gutes Zeichen dafür, dass Berührungsängste im Dorf, die es ohne Zweifel immer noch gibt, allmählich weniger werden.