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Sanierung Rittersaal bekommt Fußboden

Der Rittersaal im "Bunte Hof" Osterwieck wird neugestaltet. Er bekommt einen neuen Fußboden.

Von Mario Heinicke 28.07.2016, 05:00

Osterwieck l Der Osterwiecker „Bunte Hof“ soll in diesem Jahr fertig werden. Derzeit passiert Entscheidendes bei der Gestaltung des historischen Rittersaales.

Viele Besuchergruppen haben aus verschiedenen Anlässen immer mal wieder den „Bunten Hof“ in der Osterwiecker Altstadt besichtigt. Doch im Rittersaal, der von seinem stützenlosen, 21 Meter langen Deckenbalken geprägt ist, fehlte bis zuletzt immer noch der Fußboden, während die Böden in den anderen Räumen längst liegen. Jetzt wird diese Lücke geschlossen. Ein besonderer Raum erfordert natürlich auch eine besondere Bodengestaltung.

Der Stadtrat ließ sich, bevor er im Frühjahr den Auftrag vergeben hat, von dem Vorschlag des Osterwiecker Zimmermeisters Volker Baesler überzeugen. Derzeit wird dieser umgesetzt.

Der etwa 200 Quadratmeter große Boden wird in Kassettenform, aufgeteilt in acht zweireihig angeordnete Vierecke, gestaltet, wobei der mittlere Fries in „geräucherter“ Farbgebung genau unter dem Deckenbalken verläuft. Die Flächen in den Kassetten sind in Eiche natur gehalten. Volker Baesler berichtete, dass als Material 20 Millimeter dickes, massives Eichenholz verwendet wird, was den zu erwartenden starken Belastungen durch öffentliche Veranstaltungen mit entsprechendem (spitzen) Schuhwerk und auch mal Stühlerücken standhalten sollte. Der Rittersaal wird künftig für Stadtratssitzungen, Repräsentationen, aber auch Eheschließungen genutzt.

Bisher sind die Fußbodenbretter nur verlegt, sie werden noch verschraubt und erhalten durch eine Ölung ihren Kontrast. Fertig ist der große Saal damit aber noch nicht. Er muss auch noch gestrichen werden.

Der Veranstaltungssaal nimmt übrigens nicht die volle Größe des Rittersaales ein. Hier ist auch der Flur integriert, der durch eine Glaswand abgetrennt ist, so dass der gesamte räumliche Eindruck sichtbar bleibt.

Der „Bunte Hof“ ist eine zu mehr als 80 Prozent geförderte Investition der Stadt Osterwieck. Hier soll unter Federführung des Deutschen Fachwerkzentrums Quedlinburg modellhaft gezeigt werden, wie ein historisches Gebäude ökologisch, energie­effizient und nachhaltig saniert werden kann. In die anderen Räume sollen die Stadtbibliothek sowie in vier Wohnungen Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen aus dem benachbarten Fallstein-Gymnasium einziehen.