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Sanierung Stützmauer einsturzgefährdet

Dringender Sanierungsbedarf besteht an einer Stützmauer auf dem Gelände des Städtischen Museums Halberstadt.

Von Jörg Endries 30.10.2017, 00:01

Halberstadt l Probleme gibt es mit einer Stützmauer auf dem Gelände des Städtischen Museums Halberstadt am Dom­platz, darüber informierte Jörg Wolansky von der Stadtverwaltung während der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Donnerstagabend. Ein Statiker habe gewarnt: Wenn die Mauer nicht saniert wird, drohe der Einsturz, bei dem das auf der Mauer stehende Verwaltungsgebäude in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.

Das sogenannte Gartenhaus hinter dem Museumsgebäude sei auf Fels gegründet und die besagte Stützmauer sichert das Gebäude, erklärte Jörg Wolansky. Die Auffüllung der Mauer sei mit normalem Erdreich erfolgt. Wegen einer nicht vorhandenen Entwässerung wurde die Konstruktion im Laufe der Jahre hinterspült. Jetzt habe man festgestellt, dass bei Stark­regen Wasser aus den Fugen der Mauer austritt. Die Folgen könnten dramatisch sein, wie ein Fachmann bestätigt habe. Die Standsicherheit von Mauer und Gebäude seien nicht mehr gewährleistet.

„Daher muss die Konstruktion teilweise erneuert, abgedichtet, neu hinterfüllt und eine funktionierende Entwässerung verlegt werden“, informierte Jörg Wolansky. Der finanzielle Aufwand beträgt 40.000 Euro.

Hans-Joachim Nehrkorn ­(Linke), stellvertretender Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, warnte davor, dass das veranschlagte Geld nicht ausreichen könnte. „Mauerwerk abtragen, auffüllen, Dränage verlegen, das ist viel manuelle Arbeit, die teuer ist. 40.000 Euro sind da sehr knapp kalkuliert“, so der Stadtrat. Jörg Wolansky: „Die Mauer muss ja nicht komplett erneuert werden.“

Die Ausschussmitglieder sprachen sich einstimmig für die Sanierung der Stützmauer aus. Die Stadtverwaltung finanziert die Arbeiten mit Geld vom Treuhandkonto der Sanierungsgesellschaft Saleg.

Ein zweites dringendes Sanierungsvorhaben betrifft die Südfassade des Kreuzganges Domplatz 51. Das mehrere Jahrhunderte alte Sandsteinmauerwerk weist starke Zersetzungserscheinungen auf. Der Stein zerbröselt im Sockelmauerwerk. „Wahrscheinlich bedingt durch den Einsatz von Streusalz. Ähnliche Fälle hat es unter anderem bereits am Rathaus gegeben“, berichtete Jörg Wolansky.

Die beschädigten Steine müssen erneuert und die Mauer neu verfugt werden. Außerdem fehlen im Traufbereich mehrere Formsteine, die ebenfalls ersetzt werden müssen. Die Kosten setzt die Verwaltung mit 39 220 Euro an. Zu 80 Prozent soll das Bauvorhaben aus dem Förderprogramm städtebaulicher Denkmalschutz finanziert werden, den Rest steuert die Stadt Halberstadt bei.

Der Stadtentwicklungsausschuss stimmte dem Vorhaben ­einstimmig zu. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2018 ­beginnen.