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Schäferhof Rettung für über 200 Jahre altes Haus

Ein Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert wird auf dem Schäferhof Langenstein saniert. 66 000 Euro fließen in das Projekt.

Von Dieter Kunze 20.10.2016, 10:16

Langenstein (dku) l Die Mitglieder und Freunde des Langensteiner Merino-Vereins stehen vor einer neuen Herausforderung: Kurzfristig ergab sich eine Fördermöglichkeit für die dringend erforderliche Sanierung des früheren Wohnhauses auf dem Schäferhof. Jetzt heißt es kräftig anpacken, um den nötigen Eigenanteil durch Spenden und praktische Arbeitsleistungen zu sichern.

Nachdem Holger Werkmeister vom Vereinsvorstand bereits beim Ausbau der Veranstaltungsscheune als Bauleiter fungierte, steht er auch bei diesem Objekt vorn an. „Im August haben wir von der Fördermöglichkeit durch das Amt für Landwirtschaft erfahren und rasch alles in die Wege geleitet“, berichtete er. Vor allem die Denkmal-Fachleute vom Landkreis hätten toll reagiert und die nötige Genehmigung bald erteilt.

Das Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert war einst mit einer Fassade verblendet worden, wodurch das Holz sehr gelitten hat. Einige Fachwerke drohten herauszubrechen. Um die Fenster herum, die vor Jahren nicht ordnungsgemäß eingebaut wurden, moderte das Fachwerk ebenfalls.

Zunächst können in Kürze die Dachdeckerarbeiten abgeschlossen werden. Bereits an diesem Sonnabend soll es mit dem Ausmauern der Außenfassade in Eigenregie weitergehen. Neben Holger Werkmeister waren unter anderem Sebastian Müller, Michael Jorka, Peter Koch, Hans-Dieter Wolf, Matthias Härtel und Peter Pinkernelle in den vergangenen Wochen dabei, die nötigen Vorarbeiten zu leisten. „Hoffentlich haben wir auch diesen Sonnabend tatkräftige Unterstützung“, so der ehrenamtliche Bauleiter. Auch für die Innenarbeiten bleibt noch viel in Eigenregie zu tun.

Insgesamt dürfte das Vorhaben um die 66 000 Euro kosten. Fast 25 000 Euro gibt es vom Landesamt als Förderung. Der Verein muss dies aber vorfinanzieren und kurzfristig komplett abrechnen. Wegen der guten Erfahrungen hoffen die Vereinsmitglieder, dass es auch in den kommenden Jahren eine staatliche Unterstützung für ihre Vorhaben gibt.

„Das geht aber nicht ohne Eigenbeteiligung.“ Man sei deshalb den Mitgliedern und Sponsoren sehr dankbar für die bisherigen Spenden, die sich auf 37 000 Euro summiert haben. Weitere Spenden werden benötigt, um den Innenausbau des Hauses für den Hofladen, die Vereinsräume und ­eventuell die Einrichtung einer Wohnung zusammenzubekommen.

Übrigens ist der Hofladen während der gesamten Bauzeit geöffnet.

Wer den gemeinnützigen Verein unterstützen will, kann das Spendenkonto des Fördervereins Merino/Kultur- und Festscheune Schäferhof, IBAN: DE10 8105 2000 0901 0077 81 nutzen.