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Special Olympics Wieder Olympia-Stimmung im Friedensstadion

Mit Fahneneinmarsch, Hymne und olympischen Eid bringen die Special Olympics am Donnerstag wieder einen Hauch Olympia nach Halberstadt.

Von Sabine Scholz 20.09.2016, 01:01

Halberstadt l Es ist die dritte Auflage und wieder gibt es Neuerungen. Wenn am Donnerstag um 9 Uhr im Friedensstadion die offenen Sportspiele für Menschen mit geistiger Behinderung beginnen, werden Athleten mit und ohne Handicap an den Start gehen. „Wir haben in diesem Jahr drei Unified-Sportarten im Wettbewerb“, sagt Frank Diesener, das heißt, in drei der sportlichen Vergleiche treten Sportler mit und ohne Behinderung an. Der Wernigeröder, im normalen Berufsleben Leiter des Halberstädter Förderschulzentrums „Albert Schweitzer“, ist zugleich der sachsen-anhaltische Landesvorsitzende der Special Olympics Deutschland (SO-D).

„Special Olympics Deutschland ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung“, erklärt Diesener. Er ist einer der Initiatoren der sachsen-anhaltischen Ausgabe dieses besonderen Sportereignisses. Zweimal bereits fand dieses Ereignis in Halberstadt statt, am Donnerstag folgt nun Auflage Nummer drei. Wobei es bislang offene Sportspiele sind. Aber man sei auf dem besten Weg, endlich auch die Grundlagen dafür zu legen, dass in Halberstadt die Landesqualifikationen stattfinden, damit Sachsen-Anhalt stärker bei nationalen und internationalen Wettbewerben der Special Olympics vertreten ist. „Bei den jüngsten nationalen Spielen war unser Bundesland mit 17 Athleten vertreten, Bayern ging mit 1000 an den Start. Das wollen wir ändern“, sagt Frank Diesener.

Die Voraussetzungen für die Qualifikationsspiele erfüllen die Sportanlagen in Halberstadt. „Es sind ideale Wettkampfbedingungen hier im Stadion und im FSZ“, betont Diesener. Vertreter von SO-D waren vor Ort und hätten sich alles genau angesehen. Ihr Fazit: Die Anforderungen werden erfüllt. „Nun müssen nur noch ausreichend geschulte Wettkampfrichter dabei sein, um die bundesweit einheitlich geltenden Standards zu garantieren, dann sind diese Spiele tatsächliche Special Olympics. Aber ein bisschen werden wir noch brauchen bis dahin.“

Aus 22 Einrichtungen kommen in diesem Jahr die Teilnehmer, wobei sich Schulen und Werkstätten etwa die Waage halten. Nach wie vor ist es für viele Aktive aber schwierig, die Kosten für die Anreise und das Startgeld aufzubringen. Aber auch hier sei der Landesverband aktiv, der unter anderem in der Lotto-Toto-Gesellschaft des Landes, der AOK und der Stiftung der Kreissparkasse Halberstadt von Anfang an potente Förderer an seiner Seite weiß. Dazu kommen viele andere Spender, Unterstützer und Helfer.

Ohne dieses ehrenamtliche Engagement, betont Diesener, wären die Sportspiele nicht zu organisieren, denn es sind nicht nur die Wettkämpfe selbst, die diesen Tag besonders machen, sondern auch das bunte Programm rundherum. „Wir freuen uns über jede Grundschule oder Kindergartengruppe, die vorbeischaut, und auf viele sportbegeisterte Zuschauer.“ Die Rahmenangebote können auch die Zuschauer nutzen, ihre Geschicklichkeit testen, auf die Torwand schießen und vieles mehr.

Auf dem Wettbewerbsprogramm stehen Fußball, Leichtathletik, Floorball, Schwimmen und Tischtennis. Und da es um Wertschätzung geht, warten auf die 300 gemeldeten Sportler fast 400 Medaillen. „Bei uns erhalten nicht nur die besten drei jeder Niveaustufe eine Medaille, es gibt auch Siegerschleifen und ab Platz 7 Teilnehmerschleifen.“