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Sportwettstreit Wernigeröder sind die Schnellsten

Im Halberstädter Friedensstadion ist das sportlichste Gymnasium gekürt worden. Die Wernigeröder konnten gleich doppelt punkten.

Von Susann Gebbert 25.08.2018, 01:01

Halberstadt l Die Pferdeschwänze der Mädchen wackeln im Wind, als sie gemeinsam mit den Jungs zielstrebig auf das Siegerpodest zusteuern, um ihren Pokal entgegenzunehmen. Die Schweißtropfen waren längst getrocknet, Jogginghose gegen Jeans getauscht.

Nach Wettkämpfen in den Triathlon-Disziplinen Laufen, Schwimmen und Fahrrad fahren, hat das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium den Sieg und damit den Wanderpokal geholt, im zweiten Jahr in Folge. Mit nur einem Punkt Vorsprung gewannen die Schüler vor den Stadtfeldgymnasiasten aus Wernigerode. Den dritten Platz erkämpfte sich das Gymnasium Richard von Weizsäcker aus Thale. Zusätzlich ehrten die Veranstalter die besten Sportler jeder Disziplin.

Initiator der Veranstaltung ist der Steuerberater Gert Schuber. Gemeinsam mit dem Sportlehrer des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, Burghart Knobbe, hat er sich das Event vor einigen Jahren ausgedacht. Gestern haben sie zum sechsten Mal das sportlichste Gymnasium des Harzkreises gekürt. Die sechs teilnehmenden Schulen waren neben den genannten auch das Martineum, das Käthe-Kollwitz-Gymnasium und das Woltersdorff-Gymnasium aus Ballenstedt. Schuber würde sich über eine noch größere Beteiligung freuen.

Jede Schule schickte nach Klassenstufen und Geschlecht sortiert Teams von je drei Schülern ins Rennen: Einer lief, einer schwamm und der Dritte fuhr Fahrrad. Dabei mussten die jungen Sportler zwischen 100 und 200 Metern schwimmen, über sieben Kilometer in die Pedale treten und zwischen zwei und vier Kilometer laufen.

Sportlehrer Klaus Huch vom Martineum war ehrgeizig. Er hatte für den Wettkampf seine besten Sportler ausgewählt. Viele von ihnen sind in Sportvereinen aktiv. Es hat dennoch nicht für eine vordere Platzierung gereicht.

Warum so ein Wettbewerb? „Wir wollen Schüler und die lokale Wirtschaft zusammenbringen“, sagt Gert Schuber. Acht Firmen sponserten die sportliche Veranstaltung. Diese stellte der Initiator Schuber den Schülern auch vor. Sie waren es auch, die Medaillen und den Pokal überreichten und deren Namen auf den Wettkampf-T-Shirts standen. Schuber ergänzte: „Die Schüler sollen die hiesigen Firmen kennenlernen. Dann entscheiden sie sich vielleicht auch später mal, in der Region zu arbeiten, anstatt wegzuziehen.“

Ein zweiter Aspekt des Wettbewerbs ist die Begeisterung für den Sport. Gert Schuber ist selbst passionierter Sportler, hat jahrelang Fußball gespielt, läuft und stählt seine Muskeln im Fitnessstudio. „Ich will die Schüler dafür begeistern, über ihre Leistungsgrenze zu gehen. Das wird ihnen auch im späteren Berufsleben nutzen.“

Pauline Dieckmann vom Stadtfeld-Gymnasium Wernigerode ist in der Disziplin „Laufen“ angetreten. In ihrer Freizeit treibt sie Sport in einem Leichtathletik-Verein. Die Neuntklässlerin war in ihrer Disziplin die Schnellste aller Schulen. Als Team gelang ihnen der Sieg aber nicht, da ihre Mitstreiterin mit dem Fahrrad stürzte. Pauline sagt lachend zu dem Wettbewerb: „Es ist für mich eine Ehre, hier mitzumachen – und außerdem bin ich früher zuhause als meine Mitschüler, die heute normalen Unterricht haben.“