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Städtebau Osterwieck stellt sich Berlinern vor

Osterwiecks Fachwerkensemble mit seinen reformatorischen Inschriften und Ergebnisse der Altstadtsanierung werden in Berlin präsentiert.

Von Mario Heinicke 28.05.2018, 09:00

Osterwieck l In Sachsen-Anhalts Landesvertretung beim Bund werden über 60 Gäste, vor allem Berliner, zu einer weiteren Veranstaltung der Reihe „Stadtkulturen und Baukulturen“ erwartet. Ausgerichtet wird diese gemeinsam vom sachsen-anhaltischen Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, der Architektenkammer und der Landesvertretung.

Mehr als 40 Veranstaltungen sah diese Reihe schon seit dem Jahr 2005. Städte wurden dabei vorgestellt, aber auch spezielle Themen beleuchtet.

„Damit soll der Architekturtourismus gefördert werden“, berichtete Petra Heise, die Geschäftsführerin der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, im Volksstimme-Gespräch. „Wir wollen dem Berliner Publikum zeigen, dass es in Sachsen-Anhalt viel zu entdecken gibt.“ In der Vergangenheit habe dies Wirkung gezeigt. Zuschauer dieser Reihe hätten sich aufgemacht zu den vorgestellten Orten.

Osterwieck führe nach Heises Einschätzung ein Schattendasein im Vergleich zu Quedlinburg oder Wernigerode. Was sie auch auf die frühere Grenznähe zurückführt. „Osterwieck hatte 30 Jahre Investitionsstau“, blickte sie auf den Beginn der Altstadtsanierung zurück. Quedlinburg oder Wernigerode hätten zu DDR-Zeiten nicht solch große Probleme gehabt. Dabei besitze Osterwieck Fachwerkhäuser, „mit denen die anderen beiden Städte gar nicht aufwarten können“.

Rund 25 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land sind seit 1991 in die Altstadt geflossen, ergänzt von rund sechs Millionen Euro Eigenmitteln der Kommune.

Die Osterwiecker Delegation hat morgen also die große Gelegenheit, in Berlin kräftig die Werbetrommel zu rühren. Drei Stunden soll die Veranstaltung dauern. Im Gespräch werden Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ (parteilos), der vom ersten Tag an hier wirkende Architekt Helmut Urbisch sowie Matthias Gunnemann vom Sanierungsträger BauBeCon sein. Komplettiert wird die Runde von Staatssekretär Sebastian Putz und Günter Kowa, der in einem Buch über Schauplätze der Reformation auch Osterwieck vorgestellt hat.

Stadtführer Gerhard Schmuck wird sich in der Landesvertretung derweil in das Kostüm von Ritter Rössing schlüpfen und mit dem Publikum einen fiktiven Stadtrundgang durch Osterwieck unternehmen. Moderiert wird der Abend von der Magdeburger Journalistin Cornelia Heller.