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Straßenbau Lange Pause endet

Nach sieben Jahren geht es weiter mit dem Ausbau der Hornburger Straße in Osterwieck.

Von Mario Heinicke 23.07.2016, 07:00

Osterwieck l Die Aufträge sind seit Mittwochabend vergeben, nächsten Dienstag gibt es eine Bauanlaufberatung, voraussichtlich in der ersten August-Hälfte eine Anwohner-Informationsveranstaltung. Es gibt also kein Zurück mehr für den Ausbau dieses in offizieller Lesart dritten Abschnitts der Hornburger Straße, der aber eigentlich erst der zweite ist. Denn der offiziell zweite – vom Ortsausgang bis zum Industriegebiet – lässt auch noch auf sich warten.

Es handelt sich um eine Landesstraße. Mitte 2009 war der lange Bereich vom Ortseingang bis zum Denkmalplatz fertig geworden. Der jetzt bevorstehende Ausbauteil ist relativ kurz, hat es aber in sich, was sich auch in den Gesamtkosten von 1,2 Millionen Euro ausdrückt. So muss für die Entschärfung der spitzen Ecke zur Goslarer Straße/Denkmalplatz an neuer Stelle eine Brücke über den Mühlengraben gebaut werden. Die Firmen Beton und Tiefbau aus Osterwieck sowie Stratie werden die Aufträge als Arbeitsgemeinschaft übernehmen. Übrigens handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von vier Partnern – der Landesstraßenbaubehörde als Zuständige für die Fahrbahn, der Stadt mit den Nebenanlagen, dem TAZV Vorharz, der Trink- und Abwasserleitungen erneuern wird, sowie der Halberstadtwerke, die wegen der neuen Straßenführung Erdgasleitungen umverlegen müssen.

An welchem Tag die Bagger anrücken, steht noch nicht fest, berichtete Katrin Löhr aus dem Osterwiecker Bauamt. Das werde erst nächste Woche auf der Bauanlaufberatung festgelegt. Im Gespräch ist der September.

Die Bauarbeiten werden sich nach jetzigen Planungen bis November 2017 erstrecken, aber nicht durchgängig. Bis zum Jahresende 2016 ist zunächst vorgesehen, die Goslarer Straße von Einmündung Vor dem Schulzentor bis einschließlich Abzweig Schulzenstraße auszubauen. Nach der Winterpause soll der große Rest samt Brücke folgen.

Es wird sich viel verändern. Das ließen schon die Baumfällungen in der kleinen Grünanlage neben der Goslarer Straße zum Jahresbeginn erkennen. Dieser Bereich wird in Verlängerung des ersten Bauabschnitts einen Rad- und Gehweg erhalten. An der Einfahrt Vor dem Schulzentor verschwindet die bisherige Verkehrsinsel. Die Straße erhält zwei Verkehrsinseln, damit Fußgänger sie künftig sicher überqueren können. Am ­wichtigsten und augenfälligsten ist freilich die entschärfte Kurve, worüber vor allem die Brummifahrer, die ins Industriegebiet wollen, aufatmen werden.

Die Fahrbahnen werden asphaltiert, die Fußwege mit Betonsteinpflaster gestaltet, nannte Katrin Löhr weitere Details. Für die gefällten Bäume wird es Neuanpflanzungen geben, teils auch als Ausgleichspflanzungen an anderer Stelle. Zur Vorbereitung dieses Bauvorhabens waren allerhand Grundstücksangelegenheiten zu regeln, denn die neue Trasse verläuft teilweise über bisheriges Privatland.

Bis die neue Straßenführung fertig ist, werden Osterwiecker und Durchreisende einige Einschränkungen hinnehmen müssen. Die Baustelle erfordert eine Vollsperrung. Durch die Schulzenstraße in die Altstadt wird man während des ersten Teilausbaus bis Jahresende 2016 mit dem Auto voraussichtlich nicht kommen. Umleitungsstrecken sind Breitscheidallee, Teichdamm, Am Langenkamp und – wie vor sieben Jahren – die Florian-Geyer-Straße.