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Straßensanierung Keine Schildbürgerei auf der B 79

Ein Fall mutmaßlicher Schildbürgerei sorgt bei Autofahrern in Halberstadt für Kopfschütteln. Es geht um die Sanierung der B 79.

Von Dennis Lotzmann 11.10.2018, 01:01

Halberstadt l Hat das Geld nicht gereicht? Hätte man dieses Stück nicht gleich in einem Aufwasch mit sanieren können? Fragen, die sich viele Autofahrer stellen, wenn sie stadteinwärts auf der Bundesstraße 79 (Quedlinburger Straße) in Halberstadt unterwegs sind.

Nachdem die Bauleute im trocken-heißen Sommer mit ihren Arbeiten gut vorangekommen sind, präsentiert sich eine Hälfte der wichtigen Einfallstraße in die Kreisstadt mittlerweile als perfekte Piste. Glatt, mit ordentlichen Borden und obendrein vernünftig gestalteten Parkbuchten, in denen dieser Tage auch schon mal Tempokontrollgeräte optimal platziert werden können.

Hinter der Einfahrt zur Shell-Tankstelle unweit des Hellweg-Baumarktes ist es dann aber mit dem Schwelgen über geradezu perfekte Pisten vorbei. Vielmehr gibt es ein böses Erwachen, wenn es zurück auf den mittlerweile maroden Alt-Asphalt geht. Erst Risse und Vertiefungen am rechten Fahrbahnrand, alsdann auf dem nächsten Abschnitt bis zur Ampel viele notdürftig vergossene Risse. Letztlich genau das Gegenteil von einer ordentlichen Bundesstraße.

Der marode Abschnitt über geschätzt insgesamt vielleicht 50 Meter Länge sorgt bei vielen Autofahrern für Kopfschütteln und eben der Frage, warum man dieses kurze Stück im Zuge des grundhaften Ausbaus nicht gleich mit erneuert hat.

Fragen, die Stefan Hörold, Chef des Regionalbereichs der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) in Halberstadt, durchaus nachvollziehen kann. Aber: Im Zuge der jetzigen Straßensanierung habe man besagten Abschnitt nicht zeitgleich mit erneuern können. „Wir haben ihn benötigt, um den Verkehr stadteinwärts, der über Monate auf der Gegenfahrbahn geführt worden ist, genau an dieser Stelle und noch vor der Ampel wieder auf die reguläre Fahrbahnseite zurückzuführen“, erklärt Hörold.

Letztlich, so der LSBB-Regionalchef in Halberstadt, seien die Tage der Buckelpiste aber ebenfalls gezählt. Im kommenden Jahr soll besagter Bereich zwischen dem Ende des jetzigen Sanierungsabschnitts in Höhe der Tankstelle und der Ampel am Baumarkt erneuert werden, kündigt Hörold an. „Wir planen dabei die Erneuerung der Fahrbahn-Deckschicht, einschließlich des angrenzenden Kreuzungsbereichs“, skizziert er den geplanten Umfang. Überdies soll dann auch die vorhandene Lichtsignalanlage erneuert werden.

Die Arbeiten werden dann zumindest in zeitlichem Zusammenhang mit der weiteren Sanierung der B 79 stadtauswärts stehen. Nachdem in diesem Jahr der Bereich zwischen Tankstelle und Bahnübergang saniert wird, soll im kommenden der Abschnitt zwischen Bahnquerung und Rudolf-Diesel-Straße ebenfalls grundhaft erneuert werden.

Damit müssen die Verkehrsteilnehmer nach einer winterbedingten Baupause wahrscheinlich ab Frühjahr 2019 mit neuen Behinderungen und Umleitungen im Stadtgebiet rechnen. Nach dem jetzigen Stand sei geplant, die Arbeiten im Winter auszuschreiben und im April mit dem eigentlichen Bau zu starten. Verkehrsführung und Umleitung würden sich wohl an der in diesem Jahr orientieren, so Hörold.