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Tiergarten Dafür weichen Bäume in Halberstadt

Im Tiergarten Halberstadt werden Bäume gerodet. Warum müssen die Bäume weichen?

Von Sandra Reulecke 02.03.2020, 05:00

Halberstadt l Haben die Stürme der vergangenen Wochen so stark im Halberstädter Tiergarten gewütet? Der kleine Wald am Eingang der Anlage wirkt deutlich gelichtet, dicke Baumstämme, Äste und Rinde liegen auf dem Boden. „Nein, mit dem Sturm hat das nichts zu tun“, beschwichtigt Tiergartenchef David Neubert. Besucher müssen also keine Angst haben, wenn sie die Affen, Kamele und Co. besuchen wollen.

Aber warum müssen die Bäume dann weichen? „Wir wollen die Anlage neu gestalten“, so Neubert. Wobei neu nicht ganz zutrifft. Vielmehr dient die historische Struktur als Vorlage. „Hier gab es früher einmal einen Weinhang. So einen wollen wir wieder anlegen“, erläutert der Tiergartenchef mit Blick auf den Hügel, den man auf dem Weg zum Gehege der Erdmännchen passiert. Wer sich jetzt schon auf ein Glas Wein aus Tiergarten-Trauben freut, muss jedoch enttäuscht werden. „Das wird sicher eine bittere Plürre“, sagt Neubert lachend.

Vielversprechender sei da das Ergebnis der Bienenhaltung, die künftig ebenfalls auf der Fläche stattfinden soll. „Hier standen früher zwei Bienenhäuser. Wir wollen wieder welche errichten.“ Zudem soll ein neuer Weg entstehen.

Gerade die jüngsten Besucher dürfte dieser weitere Plan freuen: eine Streichelwiese, direkt gegenüber vom Teich. „Wir wollen, dass die Besucher den Tieren nahe kommen können. Aber es wird eine Möglichkeit geben, dass sich die Tiere zurückziehen können, wenn sie ihre Ruhe haben wollen.“ Für den Zaun, der die Bereiche abgrenzt, werde das Holz genutzt, das bei den aktuellen Rodungsarbeiten anfällt. „Das meiste Holz wird verwendet. Entweder für Begrenzungen oder gehäckselt als Untergrund in den Gehegen“, sagt David Neubert.