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Umweltpraktikum Im Einsatz für die Natur

Bereits seit 1990 können Studierende im Nationalpark Harz die Natur hautnah erleben. Aktuell sind vier junge Frauen und Männer hier tätig.

11.07.2018, 12:04

Braunlage/Torfhaus/Wernigerode (im) l „Das Commerzbank-Umweltpraktikum bringt frischen Wind in das Studium zahlreicher Studenten“, sagt Friedhart Knolle. Die jungen Leute wollen den Prüfungsstress und Uni-Alltag für ein mehrmonatiges Praktikum in den schönsten Landschaften Deutschlands hinter sich lassen und möchten mal was Neues ausprobieren.

Der Nationalparksprecher: „Bei uns sind es in diesem Jahr wieder vier Studenten in den Einsatzstellen Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, Natur-Erlebniszentrum HohneHof, Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg und Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.“

Die Arbeit der Praktikanten ist dabei sehr vielfältig – von geführten Wanderungen über Gespräche zum Thema Borkenkäfer und die Beantwortung der Frage „Stirbt der Wald?“ über Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur Vorbereitung von Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist fast alles dabei.

Im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist Roberto Torres aktiv. Er stammt aus Mexiko und studiert Biologie an der Universität Göttingen.

Elisabeth Koc unterstützt die Umweltbildungsarbeit im Natur-Erlebniszentrum HohneHof. Sie befindet sich im Masterstudium Biologie an der TU München.

Im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg ist Dirk Netter beschäftigt. Sein Studienfach ist Soziologie und Sozialforschung.

Daria Ernst hat sich für ein Praktikum im Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg entschieden. Sie studiert Geographie an der Universität Bonn.

Elisabeth Koc berichtet: „Gerade die Arbeit mit Kindern finde ich unheimlich erfüllend. Ich hatte eine Führung mit einer zweiten Klasse, in der ein Junge war, der sonst als ‚Rabauke‘ bekannt war. Er wich mir nicht von der Seite und war sehr wissbegierig.“ Und: „Nachdem ich mich mit ihm länger unterhalten hatte, stellte sich heraus, dass er noch nie im Wald war. Zum Abschied drückte er mich und bedankte sich für den schönen Tag.“

Roberto Torres spricht – auch aufgrund seines Studiums an der Universität Göttingen – so gut Deutsch, dass ihm die Umweltbildungsarbeit problemlos über die Lippen geht. Sein Zwischenfazit lautet: „Als Praktikant im Besucherzentrum TorfHaus kann man viele Erfahrungen sammeln, da es eine intensive und ständige Teilnahme an der Umweltbildung von Schulgruppen gibt.“ Dies gebe ihm die Möglichkeit, etwas über das Unterrichten von Kindern zu lernen und, was noch wichtiger ist, ein Teil der Umweltförderung einer neuen Generation von Menschen zu sein, die die Umwelt wirklich schützen wollen. Es gehöre zu seiner Arbeit, Besucher im Park zu empfangen, tägliche Fragen über die schönsten und aufregendsten Routen des Schutzgebiets zu beantworten und die Sorge so vieler Menschen über den „bösen“ Borkenkäfer zu zerstreuen. Torres: „Wir erklären ihnen, dass unsere Wälder nicht sterben, sondern sich selbst und ganz neu entwickeln.“

Das Commerzbank-Umweltpraktikum bietet laut Friedhart Knolle die einmalige Chance, Natur intensiv zu erleben und dabei wichtige Kompetenzen für die spätere Berufswahl zu erwerben. Im Rahmen des Praktikums werden praxisnahe Inhalte aus den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung vermittelt – vom Watzmann über den Harz bis zum Wattenmeer. Im Mittelpunkt stehen die großen Herausforderungen unserer Gesellschaft: Energie, Umwelt und Klimaschutz.

Seit dem Start 1990 hat sich das Umweltpraktikum zu einer nicht mehr wegzudenkenden Größe im gesellschaftlichen Engagement der Bank entwickelt. Mehr als 1500 Praktikanten haben bisher in den teilnehmenden Nationalparken, Naturparken und Biosphärenreservaten einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden.

Der Parksprecher: „Die Absolventen bringen ihre Erfahrungen dort ein, wo sie sich bewegen – sei es in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft oder Umwelt. Vielen Teilnehmern hat das Umweltpraktikum den Einstieg ins Berufsleben geebnet.“

weitere Informationen gibt es unter www.umweltpraktikum.com