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Unternehmen Geschlossene Tür im Kundenzentrum

Die Halberstadtwerke bekommen zu spüren, dass die Handwerksfirmen keine freien Kapazitäten mehr haben.

Von Sabine Scholz 14.11.2018, 00:01

Halberstadt l Vier Wochen, länger sollte die Tür nicht zu sein. Nun wird er wohl noch bis Mitte Dezember eher abweisend als einladend wirken, der Haupteingang im Kundenzentrum der Halberstadtwerke.

„Das hatten wir uns auch anders gedacht“, sagt Peggy Heyroth, verantwortliche Projektleiterin bei den Stadtwerken. „Aber leider werden die Kunden noch eine Weile über den Hintereingang ins Kundenzentrum kommen müssen.“ Grund dafür sind die vollen Auftragsbücher der Handwerksfirmen in der Region, wie Peggy Heyroth erläutert. „Wir geben nicht mehr die Zeitrahmen vor, sondern müssen sehen, dass die Firmen die jeweiligen Aufträge eingetaktet bekommen. Und das passt leider nicht immer so terminlich übereinander, dass man ruck, zuck fertig wird.“

Die Stadtwerke lassen am Hauptzugang neue Türen einbauen. Die alte Drehtür, Mitte der 1990er Jahre beim Neubau des Kundenzentrums installiert, war im Laufe der Zeit nicht nur immer störanfälliger geworden, sondern sie sorgte auch für massive Wärmeverluste. Die Mitarbeiter im Empfangsbereich hatten schon vor geraumer Zeit erstmals bemerkt, dass es zog. Eine Thermografie zeigte, dass es tatsächlich deutliche Wärmeverluste durch die Tür gab. „Die entsprach zudem nicht mehr dem heute geforderten Stand der Technik“, ergänzt Unternehmenssprecher Sebastian Hübner. Deshalb sollen nun zwei neue Pendeltüren die alte Drehtür ersetzen. Da aber diese Türen keine Standardmaße haben, mussten die neuen Tür­elemente erst angefertigt werden. „Und bevor das geschehen konnte, musste die Metallbaufirma wissen, wie die neuen Elemente verankert werden können. Deshalb musste der Trockenbau rund um die Drehtür schon aufgemacht werden“, berichtet Peggy Heyroth. Und von dem Zeitpunkt an war der Haupteingang nicht mehr zu nutzen. Am Dienstag nun wurden die neuen Innentüren eingesetzt, jetzt müssen „nur noch“ die Außentüren kommen.

Wobei die nicht einfach nur Türen, sondern Fassadenelemente sind. Die Innentüren dienen als Wärme- und Staubschutz bei den Fassadenarbeiten. „Alles in allem wird sich der Umbau wohl bis Mitte, Ende Dezember hinziehen“, sagt Peggy Heyroth. Wobei sie als zuständige Projektleiterin froh ist, dass sich an der Ausschreibung mehrere Firmen beteiligt hatten, sodass eine echte Auswahl getroffen werden konnte. „Wir wissen von einigen Partnern, dass sich auf manche Ausschreibungen gar keine Firmen mehr melden“, berichtet Sebastian Hübner.

Noch etwas bringt der Umbau mit sich – die Stadtwerke wollen in Sachen Barriefreiheit nachrüsten. Zwar müssen Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen immer noch den Hintereingang benutzen, weil sich die Treppen vorne an der Wehrstedter Straße nicht in eine Rampe umwandeln lassen. Aber es soll hinten ein neuer Türöffner installiert werden. „Wir werden einen neuen Türöffner aufstellen, damit die Besucher in Fahrtrichtung drücken können und sich nicht mehr soweit nach vorne beugen müssen, um an den Schalter zu kommen“, kündigt Hübner an. Und umgewöhnen müssen sich die Kunden auch nicht – im Inneren bleibt das Kundenzentrum unverändert.