Feldbahner erleichtert

Schlanstedt l Eine Handvoll Technikfreunde hat sich seit über 20 Jahren dem Erhalt der Feldbahn Schlanstedt verschrieben. Nun können sich die Feldbahner mit zwei Arbeitswagen, die durch das VHS-Bildungswerk nach ihren Wünschen zu echten Funktionswundern umgebaut worden sind, auf eine Erleichterung ihrer Arbeit freuen. Nicht nur optisch sind die Wagen wieder sehenswert, vor allem sind sie jetzt vielseitiger einsetzbar.

„Die Feldbahner hatten die Idee, wir haben sie umgesetzt“, erklärt Michael Pfeifer vom Bildungswerk, der als Anleiter der acht Teilnehmer fungiert hat. Entstanden sind zwei Wagen, die für den Schienentransport von ganz unterschiedlichen Materialien geeignet sind. Schüttgut wie Sand oder Kies, aber auch Teile in Überlänge wie Balken, Schienen und Stämme können sicher transportiert werden. Möglich machen das steckbare Seitenwände und ein Drehschemel. Desweiteren verfügen die Wagen über eine Feststellbremse und entsprechen somit dem Arbeitsschutz. Zudem ist eine gezimmerte Konstruktion als Dach über dem Tor des Lokschuppens entstanden.

„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung durch den Bildungsträger VHS“, sagt Constantin Schnee. Den Feldbahnern fehle für einen solchen Umbau einfach die Kraft. Zwar habe der Verein 15 Mitglieder, davon sind jedoch nur sieben Aktive. Und diese sind durch die Fahrtage und deren Vorbereitungen immer bereits genug gefordert. Bis zur Saisoneröffnung am Ostermontag haben die Feldbahner noch viel zu tun. Immerhin müssen 3000 Quadratmeter Fläche vierzehntägig gemäht werden. Das Schienennetz der Feldbahn umfasst 1000 Meter, auf denen die umgebauten Rübenwagen, die von historischen Loks gezogen werden, entlang rumpeln. „Zwei Bautage haben wir 2017 bereits hinter uns“, berichtet Constantin Schnee.

Die Feldbahner haben in den vergangenen Jahren viel erreicht. So ist eine heizbare Kantine entstanden und eine mobile Toilette steht zur Verfügung. „Das freut besonders unsere weiblichen Mitglieder und Gäste“, betont Constantin Schnee.

Dazu gehört auch Christa Stroth-Hotte, die regelmäßig aus Quedlinburg nach Schlanstedt kommt und sich um die Versorgung der Feldbahner und der Gäste kümmert. Sie hat zur Übergabe der Arbeitswagen im Lokschuppen eine lange Kaffeetafel gedeckt, mit der sich die Feldbahner bei den Teilnehmern des VHS-Bildungswerkes bedanken wollen. Der Kurs ist zwar mit dem 28. Februar zu Ende gegangen, die Partner der Kommunalen Beschäftigungsagentur, des Bildungswerkes und der Vereine planen jedoch bereits eine Fortsetzung.

Constantin Schnee hat dazu schon weitere Ideen. „Wir haben Originalschienen der Feldbahn erhalten, diese würden wir gern fest installieren und dauerhaft ausstellen.“