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Wanderausstellung „Glasarche 3“ ankert im Harzkreis

Die „Glasarche 3“ ankert im Harzkreis. Ab Ende Juni wird das sechs Tonnen schwere Kunstobjekt zunächst in Drei Annen Hohne gezeigt.

Von Ingmar Mehlhose 30.03.2017, 13:07

Drei Annen Hohne l Sie ist fünf Meter lang und wird getragen von einer Hand aus Eichenholz. Die „Glasarche 3“ kann demnächst im Landkreis bestaunt werden.

„Inmitten atemberaubender Landschafts- und Felsformationen, umgeben von der beeindruckenden Flora und Fauna des Nationalparkes Harz“, sagt Friedhart Knolle. Der Sprecher der Verwaltung für das Schutzgebiet freut sich, dass das überdimensionale Kunstobjekt seinen ersten Standort auf der Hohnewiese am Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne erhalten wird – unmittelbar dort, wo Wanderer den Weg zum Brocken beschreiten .

Das sechs Tonnen schwere Ensemble war im Rahmen eines Naturschutzprojektes vom gemeinnützigen Landschaftspflegeverband Mittleres Elstertal initiiert worden. Seit Juni 2016 befindet sich die „Glasarche 3“, so Knolle, „auf Expedition zu den schönsten Natur- und Kulturgebieten Mitteldeutschlands“ in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Stolze 1095 Tage dauert die Reise, die das Kunstwerk bis 2019 entlang 25 sorgsam ausgewählter Stationen unter anderem durch die Elsteraue, vorbei an der Arche Nebra und in die Nähe des Brockens führt. Das filigran anmutende Boot, in Handarbeit aus Schichtglas gefertigt, trägt dabei schwer.

Friedhart Knolle: „Es soll den Menschen die Zerbrechlichkeit der Natur bewusst machen und sie daran erinnern, dass der Schutz besonderer Orte in ihrer Hand liegt.“ Zu selbigen gehört die sagenumwobene Wildnis um Norddeutschlands höchsten Gipfel mit ihren Jahrtausende alten Mooren, ursprünglichen Bachläufen und ausgedehnten Wäldern zweifellos. Der Parksprecher vergleicht den Ankerplatz für das Riesenboot mit der Arche des Patriarchen Noah, die der biblischen Legende nach auf dem Berg Ararat strandete. Dies verleiht der symbolischen Botschaft des Kunstwerkes und der Intention des Nationalparkes Harz besonderes Gewicht.

Knolle: „Denn ähnlich dem Projekt haben auch wir uns dem Schutz der Natur verschrieben und es uns zur Aufgabe gestellt, die Begeisterung für deren Schönheit zu wecken und zu bewahren.“

Dem ersten Boot war 2003 im bayerischen Zwiesel Leben eingehaucht worden. Es reiste vom Freistaat aus bis in den böhmischen Nationalpark Sumava (Tschechien). Die dritte Glas-Kreation entstand zwischen November 2015 und April 2016. Derzeit kann sie noch bis zum 27. April in Altenburg bestaunt werden. Weitere Stationen heißen Apolda und Zeitz.

Für die vier „Schaustellen“ hier hat Friedhart Knolle übrigens noch einen besonderen Tipp. Der Pressesprecher: „An allen Standorten wartet ein Sonderstempel der Harzer Wandernadel.“