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Wandern Hochkonjunktur für Schilderbauer

Die Wandersaisen beginnt. In den Nationalpark-Werkstätten bei Wernigerode und in Oderhaus wird dafür intensiv gearbeitet.

Von Ingmar Mehlhose 22.03.2018, 14:26

Wernigerode/Oderhaus l Erneuern und austauschen: Das hat den Winter über für die 13 Beschäftigten der Nationalpark-Verwaltung in den beiden Werkstätten im Drängetal bei Wernigerode und im niedersächsischen Oderhaus auf dem Plan gestanden.
"Unbemerkt von der Öffentlichkeit", so Nationalparksprecher Friedhart Knolle, sind Wegweiser, Info-Tafeln und die Ausstattung der Themenwege überarbeitet worden. Die durch die Orkantiefs "Herwart" und "Friederike" entstandenen Schäden haben das Pensum deutlich erhöht. Knolle: "Die Kollegen sind ihre Aufgabe mit viel Engagement angegangen."
Mit den Osterferien ab kommendem Montag, 26. März, startet die neue Wandersaison. Da sollen die Gäste des rund 25 000 Hektar umfassenden Schutzgebietes mit seinem 600 Kilometer umfassenden Wegenetz möglichst sicher zu ihrem jeweiligen Ziel geleitet werden.
Um einen besseren Überblick zu erhalten, hat Claudia Mothes vom Fachbereich 4 - Informations- und Bildungsarbeit, Nationalparkwacht der Verwaltung - über drei Jahre das System kartiert und digital erfasst. Sämtliche Schilder haben laufende Nummern erhalten. Eigens für die in den beiden Werkstätten gefertigten Holzwegweiser ist zudem ein Kataster entwickelt worden, dass auf einer Microsoft-Access-Datenbank basiert und ständig aktualisiert wird.
Demnach gibt es insgesamt 1368 Standorte, davon 839 für Wegweiser. Diese wiederum schlüsseln sich auf in 27 große und 699 kleine Schilderbäume sowie 89 Zusatzschilder. Aktuell sind laut Claudia Mothes sechs weitere Orientierungshilfen in Planung. 18 desolate oder nicht mehr zeitgemäße sollen demontiert werden.
Parallel läuft die Aktualisierung der Tafeln. In den Revieren Acker, Rehberg und Schluft sind die Arbeiten zum Teil bereits abgeschlossen. Für die Bereiche Sonnenberg, Oderteich und Lonau stehen Gespräche an, sodass die Aufträge an die Werkstatt in Oderhaus bald erteilt werden können. Zum Gebiet um Ilsenburg sind noch Absprachen mit dem dortigen Harzklub-Zweigverein erforderlich.
Die neue Datenbank ermöglicht an Hand von Formularen die Eingabe allgemeiner Informationen wie zum Beispiel Typ, Revier und Koordinaten, erläutert die Expertin. Aber auch Details zu den Inhalten (Anzahl Bohlen, Ziele, Kilometerangaben, Piktogramme) können dort abgespeichert werden. Für jeden Schilderbaum wird ein Bericht angefertigt. Dieser dient zum einen den Mitarbeitern der Werkstätten für die Herstellung der Wegweiser und zum anderen den Rangern oder Forstwirten zur Montage im Gelände.