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Wettbewerb Erfolg bei "Jugend musiziert"

Leidenschaft für die Musik und die Gitarre verbindet drei junge Halberstädter. Bei "Jugend musiziert" waren sie erfolgreich.

Von Renate Petrahn 05.07.2016, 07:00

Halberstadt l Sie waren bereits als Solisten in der Kategorie Zupfinstrumente vielfache Preisträger beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“. Diese Erfolgsgeschichte haben Nele Marei Wagner, Antonia Wohlmann und Gerrit Lühring in diesem Jahr als Trio fortgesetzt und den zweiten Preis erspielt. Dank ihrer sehr hohen Punktzahl im Regionalwettbewerb hatten sie sich für den Wettbewerb in Stendal qualifizieren können.

An der Kreismusikschule Harz, Standort Halberstadt, gibt es nicht viele Gitarrentrios, denn die meisten Gitarrenspieler sind entweder als Solisten unterwegs oder spielen in größeren Ensembles mit anderen Instrumenten zusammen. Das Dreigespann, das heute Nele Marei Wagner, Antonia Wohlmann und Gerrit Lühring bilden, wurde 2012 als reine Mädchengruppe gegründet. Damals gehörte noch Hannah Miehlke dazu.

Schon in dieser Zusammensetzung nahmen sie mit beachtlichem Erfolg am Landeswettbewerb teil. Nach dem Ausscheiden von Hannah Mielke nahm Gerrit Lühring 2014 ihren Platz ein.

Von ihren Lehrerinnen Daniela Kämpfe (Wagner und Lühring) und Heike Müller (Wohlmann) wurden die drei sorgfältig auf das Ensemblespiel vorbereitet. Hierbei war nicht nur der individuelle Leistungsstand der Spieler ausschlaggebend, sondern auch die Frage, ob sie „miteinander können”.

Und das war der Fall bei den drei fast gleichaltrigen Mitgliedern, die die Gymnasien in Halberstadt besuchen – die Mädchen haben gerade die neunte Klasse beendet, Gerrit Lühring die zehnte. Sie sind zu einem Ensemble geworden, bei dem alles stimmt: die Leidenschaft für die Musik wie für ihr Instrument, die zunehmende Professionalität und vor allem der Spaß an der Sache.

Die Instrumentalpädagogin Daniela Kämpfe betreut die jungen Musiker an der Musikschule. „Mir macht es großen Spaß mit den Dreien zu arbeiten. Sie sind sehr engagierte und zuverlässige Schüler, die stets für zusätzliche Proben offen sind”, sagte sie. Selbst wenn Daniela Kämpfe nicht immer bei den Auftritten dabei ist, ist sie doch stets präsent. Zum einen bereitet sie gemeinsam mit den Schülern das Programm vor und zum anderen gibt sie, falls erforderlich, logistische Unterstützung.

Das Repertoire des Trios umfasst Werke der Renaissance, des Barocks, der Klassik und Romantik. Am liebsten spielen sie zeitgenössische Musik, aber auch romantische Werke des 19. und 20. Jahrhunderts aus Spanien, das gemeinhin als „Mutterland der Gitarre“ angesehen wird.

Das erfolgreiche Abschneiden beim Landeswettbewerb bedeutete für Lühring, Wagner und Wohlmann nicht nur die Anerkennung ihres Könnens durch eine Fachjury. Sie bedeutet auch, dass sie verstärkt zu öffentlichen und privaten Auftritten eingeladen werden. Diese Gelegenheiten, ihr Talent zu präsentieren – zu Ausstellungseröffnungen und auf Gartenfesten – macht ihnen, wie sie berichteten, großen Freude. Und durch die öffentlichen Auftritte schwindet das Lampenfieber immer mehr. Dazu kommt, dass die Spieler sich „blind” untereinander verstehen und kleine Unsicherheiten bei einem durch die anderen zwei unauffällig „begradigt” werden.

Die Zeit nach den Sommerferien werden Nele Marei Wagner, Antonia Wohlmann und Gerrit Lühring nutzen, um ihren individuellen Leistungsstand zu erweitern und sich für weitere Auftritte im zweiten Halbjahr vorbereiten. Doch zuvor werden sie im Rahmen der Sommerhöfe am 20. August im Café Löper zu hören sein.