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Wettkampf Halberstadt sucht Harz-Champions

Premiere in Halberstadt für den Wettbewerb ­"Harz-Champions". Dafür ist eine 21 Meter lange Hindernisbahn aufgebaut worden.

Von Jörg Endries 10.05.2019, 04:00

Halberstadt l Eine tonnenschweres Metall-Konstruktion ist auf dem Gelände des K6-Seminarhotels zu Füßen der Spiegelsberge in Halberstadt aufgebaut worden. „Harz-Champions“ messen am 11. Mai dort ihre Kräfte. Der sportliche Team-Wettkampf erlebt in der Kreisstadt seine Premiere. Die Vorbereitungen dafür haben bereits vor Monaten begonnen. Beteiligt daran war unter anderem Nick Böttcher. Der Unternehmer betreibt in Halberstadt eine Gerüstbaufirma. Er investierte sein ganzes Fachwissen in die Konstruktion und den Aufbau der Hindernisbahn.

„Es war eine Heraus­forderung. Hier konnte man als Handwerker zeigen, dass man mehr kann“, betont Nick Böttcher. Daher nahm er das anspruchsvolle Projekt gern an. „Meine beiden Freunde Gert Schuber und Jörg Gardzella, Inhaber des Seminarhotels, fragten mich, ob ich etwas Besonderes für das außergewöhnliche Event ‚Harz-Helden‘ bauen möchte“, sagt Nick Böttcher. Der Unternehmer ist selbst ein begeisterter Sportsmann. Er läuft und fährt Fahrrad. „Als ­nächstes bin ich beim ­Alster-Lauf in Hamburg dabei“, sagt er.

Von der Idee bis zur Zeichnung für die Hindernisbahn vergingen einige Wochen. Der Grund: die Anforderungen an die Konstruktion seien völlig anders als für den vom Unternehmen betriebenen Gerüstbau, berichtet der Geschäftsführer.

Etwa 100 Sportler sollen die Hindernisbahn bewältigen. Sie müssen ein Netz ­überqueren, sich an Metallstangen und Stricken entlang hangeln, auf Holzbohlen balancieren, eine Eskaladier- und Reifenwand überwinden und letztendlich an Stricken in etwa sechs Meter Höhe klettern und eine Glocke schlagen. „Hier wirken ­erhebliche Zugkräfte und andere Belastungen. Das bedeutet, dass es ein sehr stabiles Bauwerk sein muss“, betont Nick Böttcher. Schließlich geht es auch um die Sicherheit der Sportler.

Sechs Mitarbeiter seines Unternehmens sorgten in den zurückliegenden 14 Tagen dafür, dass die Pläne ihres Chefs vom Papier in die ­Wirklichkeit umgesetzt wurden. Am späten Mittwochnachmittag legten sie letzte Handgriffe an. 21 Meter lang, sieben Meter breit und stolze sechs Meter hoch ist die tonnenschwere „Schmerz und Schweiß“-Hindernisbahn geworden. „Wir verbauten etwa 700 Meter Metallrohre und hunderte Kupplungen in der Bahn. Sie ruht auf 24 aus Beton gegossenen Fundamenten“, informiert der Bauherr stolz.

Gert Schuber freut sich über das Ergebnis. „Die Bahn wird nach dem ‚Harz-Champions‘-Wettbewerb nicht abgebaut. Sie bleibt stehen.“ Für weitere sportliche Events in ­Halberstadt. Außerdem können sich die Hotelgäste bei Bedarf dort sportlich betätigen. „Das Angebot ist wohl weit und breit einmalig“, sagt Gert Schuber. Er bedankt sich nicht nur für das Engagement von Nick Böttcher, sondern auch für die Unterstützung von Familie Schachtner bei den Erdarbeiten und bei der Tischlerei Bögelsack für die Holzarbeiten.

Die sportlich-spaßige Veranstaltung soll keine Eintagsfliege bleiben, informieren die Organisatoren. Harz-Champions werden nun jedes Jahr gesucht.

Am 11. Mai sind zur Premiere nicht nur die sportlich Aktiven eingeladen, sondern auch alle interessierten Zuschauer, die einen bunten und unterhaltsamen Tag erleben wollen.